ZFX + Developia

Abgespalten von [SAMMELTHREAD] Sehenswerte Videos

Chromanoid hat geschrieben:Es ist mal wieder soweit:
[youtube]QC6oxBLXtkU[/youtube]

PS: Endlich wieder Internet im neuen zuhause :D

Oh Mann ... ähm .. Frau .. Denen muss wirklich dolle dolle dolle dolle langweilig sein. Da müssen die schon olle Computerspiele durchforsten, um sich endlich mal ordentlich unterdrückt zu fühlen:

[youtube]Z06TDTtOCf4[/youtube]

"Da seht ihr die Gewalt, auf die sich das System* stützt"

* die männliche Herrschaft

Ich finde die "Tropes vs Women in Video Games"-Serie ziemlich gut, insbesondere dafür dass es AFAIK mehr oder weniger die erste wirklich populäre einfach zugängliche feministische Analyse von Videospielen ist. Dass sowas so einen Wirbel hervorruft, muss man erst mal hinbekommen. Die Spielebranche scheint ja wie die IT-Branche oder auch die Filmbranche insgesamt immer noch ein recht ungemütlicher Ort für Frauen zu sein. Dass das kulturelle Output bzgl. Geschlechterdarstellung dann recht einseitig daher kommt, ist zwar wenig überraschend, aber ich finde allein die Feststellung wie in den Videos einen guten Grund eigene kreative Ambitionen entsprechend zu untersuchen.

Ich sehe das ganze Problem irgendwie nicht.

Ich glaube, dieser Effekt ist so zu erklären: Einfache gestrickte Jungs wie z.B. ich gucken eben gerne Frauen an. Die sehen schön aus. Und kleine Jungs - wie ich - spielen auch gerne Computerspiele. Das es das Schnittmengen auch in den Umsetzungen gibt, halte ich jetzt nicht für son Weltrwunder... Ist eben so und hat sein Publikum.

Ich hätte nix dagegen, wenn sich die feministischen Frauen zu Studios zusammenfinden und nur Spiele machen, in denen Männer wie König Leonidas und seine Spartaner halbnackt herumrennen. Oder für die ganz korrekten eben einen Rentierpullower anhaben und einen politisch korrekt hergestellten Mate-Tee als Reward bekommen. Ist auch gut, wenns das gibt … spiel ich eben nicht unbedingt.

Mich stört eher das (feministische) Gejammer. Also das Gejammer an sich, weniger der Inhalt. Mich stört auch Gejammer in anderem Kontext, welches den Subtext „Mimimi, ich gehöre zu total unterdrückten Subkultur/Minderheit/Geschlecht an“ hat.

Wenn ich mir angucke, habe ich bestimmt ausm Stand auch 2 bis 4 Aspekte an mir, bei denen ich mich zu dolle falsch behandelten Minderheiten zählen könnte. Ist mir aber im Alltag auch irgendwie egal.

Für mich siehts so aus: Man redet zwar viel und ist dolle dolle empört über alles Mögliche, aber man MACHT NIX BESSER. Wie kritisieren, ohne zu handeln. Sowas kann ich nicht ernst nehmen… Ist nur ein Haufen heisse Luft.

So, und jetzt hab ich genug gejammert. Mimimimimi .... ;-)

Mmh, das sehe ich alles ziemlich anders. Studien wie diese hier http://www.br-online.de/jugend/izi/engl ... e_body.pdf finde ich ziemlich beunruhigend und bestätigen meine eigenen Erfahrungen mit Geschlechterbildern. Wenn jemand Oppression Olympics spielt, hat das wenig mit Feminismus zu tun. BTW schon Dein "Mimimi" hat doch eine feminine Konnotation, die deutlich zeigt, wo das Feminine in der Hackordnung steht...

Top-OR hat geschrieben:Wie kritisieren, ohne zu handeln. Sowas kann ich nicht ernst nehmen… Ist nur ein Haufen heisse Luft.

Anita hat da schon wesentlich mehr getan. Informieren und Überzeugen ist in einer demokratischen Gesellschaft eine ziemlich wichtige Form des Aktivismus.

Ich wusste bis vor 3 Stunden nicht, wer die Dame ist und dass sie so berühmt ist.

Aber wie kann ich jemanden ernst nehmen, der, anstatt einfach sein Ding zu machen, zu seinem Ding erklärt, organisiert rumzujammern, dass er sein Ding nicht machen kann, weil .. [bitte setzen Sie hier einen Bösen ein, der an Allem (tm) Schuld ist] das verhindert.

[Dieser Post basiert auf dem generischen Maskulinum und beschränkt sich nicht auf Männer. Inhaltlich gilt das für mich sowohl für Männer, als auch Frauen.]

Mich verwirrt das ziemlich. Für mich beißt sich da eine Katze in den Schwanz, die ich ohne diesen Hinweis niemals selbst gefunden hätte…

Feminismus und Feminität sind für mich auch zwei ganz verschieden Paar Schuhe.
Das eine finde ich super und möchte es nicht in meinem Leben missen, das andere hat für mich eher sonen Charakter wie Wesley Crusher bei TNG…

Top-OR hat geschrieben:... feministischen Frauen ... (feministische) Gejammer. ... bei denen ich mich zu dolle falsch behandelten Minderheiten zählen könnte.

Ich finde du machst es dir da etwas sehr einfach. Bzw. hast du zwischenzeitlich ergänzt, dass dir die "Debatte" gar nicht bekannt war, und das sieht man.

Für mich siehts so aus: Man redet zwar viel und ist dolle dolle empört über alles Mögliche, aber man MACHT NIX BESSER. Wie kritisieren, ohne zu handeln. Sowas kann ich nicht ernst nehmen… Ist nur ein Haufen heisse Luft.

Das ist ein Totschlagargument auf das es ein einfaches Gegen-Totschlagargument gibt: Man muss kein Koch sein, um zu wissen, dass das Essen nicht schmeckt.

Chromanoid hat geschrieben:Mmh, das sehe ich alles ziemlich anders. Studien wie diese hier http://www.br-online.de/jugend/izi/engl ... e_body.pdf finde ich ziemlich beunruhigend und bestätigen meine eigenen Erfahrungen mit Geschlechterbildern. Wenn jemand Oppression Olympics spielt, hat das wenig mit Feminismus zu tun. BTW schon Dein "Mimimi" hat doch eine feminine Konnotation, die deutlich zeigt, wo das Feminine in der Hackordnung steht...

Anita hat da schon wesentlich mehr getan. Informieren und Überzeugen ist in einer demokratischen Gesellschaft eine ziemlich wichtige Form des Aktivismus.

Was dieser Frau an Hass entgegenschlägt geht in Form und Inhalt mal gar nicht. Es ist mit nichts zu rechtfertigen. Es ist schlimm für sie und es ist schade dass die Diskussion dadurch für immer vergiftet wurde.

Als du angefangen hast das hier zu verlinken habe ich nicht geahnt, dass die Story mal so enden würde. Mich hat das was sie erzählt, schon überzeugt. Vielleicht war es ein bisschen ironisch, dass eine hübsche, aufgestylte Frau darüber redet, wie Frauen in den Medien hübsch und aufgestylt sind, aber sei's drum. Dann ist das alles explodiert und es gab eine "Gegenbewegung" um es mal vorsichtig zu sagen, und ein paar der gemäßigteren Gegenvideos hab ich mir angesehen, und da haben Leute mit sehr sehr ähnlichen Argumenten wie sie die gegenteilige Position sehr ähnlich überzeugend vertreten. Und das ist ein extrem klares Indiz für ein epistemologisches Problem.

Alexander Kornrumpf hat geschrieben: Ich finde du machst es dir da etwas sehr einfach. Bzw. hast du zwischenzeitlich ergänzt, dass dir die "Debatte" gar nicht bekannt war, und das sieht man.

Dass diese Sache solche gravierenden Auswirkungen auf das Leben der Dame hatte bedaure ich sehr. Das wünscht man natürlich niemandem.

In diese Schublade mit den Hatern will ich auch nicht (Jaja, ich weiss: kommt man aber, wenn man fiese Kritik äußert):
Ich bin ja im Grunde ein friedliches Tierchen, auch wenn verbal ab und an meine Natur als natural born Arschkrampe rauskommt, mein ichs nicht bös. Ich hab eben "nur" meinen Kopf.

Wie ich bereits sagte: Ich verstehe das Problem nicht.

Das ist für mich wie streiten, ob blau oder rot viel viel besser ist. Es mag für den einen oder anderen Bedeutung haben und ich könnte mir auch eine Seite aussuchen, aber es hat für mich keine echten Auswirkungen auf mein Leben mit allen seinen Komponenten.

Und genau deswegen kommt es so an, dass ich mir das eben sehr einfach mache: Es IST für mich per default sehr einfach und ich sehe einfach gerade (ein), dass manche(r) das ein wenig anders sieht. Ich kann respektieren, dass es für andere wichtig und interessant ist, sich über solche Dinge Gedanken zu machen und Energie in solche Überlegungen zu stecken und so solls auch sein...

Also ... Peace!

Top-OR hat geschrieben:Da müssen die schon olle Computerspiele durchforsten, um sich endlich mal ordentlich unterdrückt zu fühlen

Sich über Unterdrückung oder Benachteilung gesellschaftlicher Gruppen lustig zu machen finde ich hier absolut unangebracht.

Top-OR hat geschrieben:Ich sehe das ganze Problem irgendwie nicht.

Es geht hier nicht per se um systematische Unterdrückung, das Problem ist viel größer. Wenn Du mal an technische Unis schaust, machen dort Frauen bis heute nur einen Bruchteil der Studierenden aus. Die Diskussionen zur Frauenquote in der Industrie / im Management waren ja auch nicht zu überhören. Während wir uns vom Gesellschaftsbild der Hausfrau mittlerweile einigermaßen entfernt haben, trauen wir als Gesellschaft Frauen offenbar noch immer keine "ernsthaft schwierige" Arbeit zu, und verschenken damit einfach so potentielle Spitzenleistungen der Hälfte unserer Gesellschaft. Solange dieses Misstrauen besteht, geben wir es unweigerlich an unsere Kinder weiter, und Spiele machen heute nunmal einen beachtlichen Teil des kindlichen Medienkonsums und Erlebens aus. Natürlich haben wir längst per Unschlüssigkeitsentscheid bestimmt, dass Spiele und Medien Erziehung generell nicht beeinflussen, weil wir selbst in der ersten PC-Generation und zweiten Fernsehgeneration ja noch total normal waren. In dieser isolierten Betrachtung sehe ich einen großen Trugschluss, schlussendlich sind wir nunmal alle Gehirne in der Trainungsphase, und der Einfluss eines einzelnen Mediums kommt ganz klar auf den Umfang der Alternativreize an, die wir in unserem Trainingsdatensatz angeboten bekommen. Während wir nun im Bann permanenter Kommunikation ganz beiläufig die zweite PC-Generation aufziehen, nehmen diese Alternativreize unweigerlich ab, und so könnte der Einfluss einiger mitlerweile als normal tolerierter Medien nochmal eine neue Wendung nehmen - die kritische Diskussion deren Inhalte ist dann wichtiger denn je. Ultimativ liegt es bei jedem von uns, Gesellschaftsbilder wie das der Frau zu definieren und weiterzugeben, denn auch die nächste Generation wird wieder so sein wie wir sie formen, ob wissentlich oder unwissentlich.

Jetzt habt ihr hier was angefangen! Und auf die Gefahr hin, dass ich die Lawine weiter lostrete...

... aber ich muss mich hier auf Top-ORs Seite plazieren. Ich sehe das Problem auch nicht. Anita stellt die "damsel in distress"- und "women as a reward"-Mechaniken (wiess nicht genau was sie sonst noch für Videos gemacht hat) als furchtbar schlimm dar. Es ist aber doch einzig eine Konsequenz aus der überwiegend männlichen, heterosexuellen Spielerschaft und der Tatsache, dass Menschen (Männer und Frauen) Wesen mit einem Sexualtrieb sind. Wäre die Spielerschaft von Anfang an vorwiegend weiblich gewesen, könnte ich mir die gezeigten Beispiele exakt genauso, nur mit invertierten Geschlechtern, vorstellen. Und das Argument, dass diese Mechaniken wieder auf die Verhaltensweisen der spielenden Männer abfärben finde ich in Spielen, in denen man mordet, foltert, und was weiss ich, doch etwas überzogen. Jeder halbwegs vernüftige Mensch sieht einen Unterschied zwischen Spiel/Film und Realität. Wie man dem Rest helfen kann ist ein größeres Problem.

@CodingCat: dein Beitrag liest sich, als ob du aus der Frauenquote an technischen (!) Unis und in Industrie/Management den Schluss ziehst, dass die Gesellschaft den Frauen keine "ernsthaft schwierige" Arbeit zutraut. Zumindest zu den technischen Unis möchte ich kurz was sagen: das hat doch nichts mit Unterdrückung oder Sexismus zu tun. Frauen und Männer sind nicht das gleiche Geschlecht. Das sind Interessenstendenzen die schlicht in der Natur des Menschen liegen. Genauso lässt sich aus geschätzten 90% Frauenanteil beim Lehramt Grundschule nicht folgern, dass hier Männer benachteiligt werden. Wenn jeder das studiert und arbeitet was er gerne macht und gut kann, ergibt sich eine ungleiche Verteilung von Mann und Frau. Dass hier immer sofort die Sexismuskeule geschwungen wird ist unnötig. (Ich warte nur auf das "Frauen verdienen weniger"-Argument) :D

LG, JFF_B.G.Michi

noch was: der Shitstorm inkl. Bedrohungen, der Anita entgegengeschlagen ist, war allerdings auch jenseits von Gut und Böse. Auch wenn ich ihre Ansichten nicht ganz teile, sowas steht dazu selbstverständlich in keinem Verhältnis.

Hallo

zwar kein Video, aber ein interessanter Podcast zu diesem Thema:
http://www.npr.org/sections/money/2014/ ... ped-coding

B.G.Michi hat geschrieben:Zumindest zu den technischen Unis möchte ich kurz was sagen: das hat doch nichts mit Unterdrückung oder Sexismus zu tun. Frauen und Männer sind nicht das gleiche Geschlecht. Das sind Interessenstendenzen die schlicht in der Natur des Menschen liegen.

Genau. Ihre Gehirne sind einfach zu klein für technische Berufe. Das ist eben Natur und hat nichts mit Sexismus zu tun!

Und auch bestimmt nicht mit sowas:
[youtube]CrmRxGLn0Bk[/youtube]

CodingCat hat geschrieben:

Top-OR hat geschrieben:Da müssen die schon olle Computerspiele durchforsten, um sich endlich mal ordentlich unterdrückt zu fühlen

Sich über Unterdrückung oder Benachteilung gesellschaftlicher Gruppen lustig zu machen finde ich hier absolut unangebracht.

Top-OR hat geschrieben:Ich sehe das ganze Problem irgendwie nicht.

Es geht hier nicht per se um systematische Unterdrückung, das Problem ist viel größer. Wenn Du mal an technische Unis schaust, machen dort Frauen bis heute nur einen Bruchteil der Studierenden aus. Die Diskussionen zur Frauenquote in der Industrie / im Management waren ja auch nicht zu überhören. Während wir uns vom Gesellschaftsbild der Hausfrau mittlerweile einigermaßen entfernt haben, trauen wir als Gesellschaft Frauen offenbar noch immer keine "ernsthaft schwierige" Arbeit zu, und verschenken damit einfach so potentielle Spitzenleistungen der Hälfte unserer Gesellschaft. Solange dieses Misstrauen besteht, geben wir es unweigerlich an unsere Kinder weiter, und Spiele machen heute nunmal einen beachtlichen Teil des kindlichen Medienkonsums und Erlebens aus. Natürlich haben wir längst per Unschlüssigkeitsentscheid bestimmt, dass Spiele und Medien Erziehung generell nicht beeinflussen, weil wir selbst in der ersten PC-Generation und zweiten Fernsehgeneration ja noch total normal waren. In dieser isolierten Betrachtung sehe ich einen großen Trugschluss, schlussendlich sind wir nunmal alle Gehirne in der Trainungsphase, und der Einfluss eines einzelnen Mediums kommt ganz klar auf den Umfang der Alternativreize an, die wir in unserem Trainingsdatensatz angeboten bekommen. Während wir nun im Bann permanenter Kommunikation ganz beiläufig die zweite PC-Generation aufziehen, nehmen diese Alternativreize unweigerlich ab, und so könnte der Einfluss einiger mitlerweile als normal tolerierter Medien nochmal eine neue Wendung nehmen - die kritische Diskussion deren Inhalte ist dann wichtiger denn je. Ultimativ liegt es bei jedem von uns, Gesellschaftsbilder wie das der Frau zu definieren und weiterzugeben, denn auch die nächste Generation wird wieder so sein wie wir sie formen, ob wissentlich oder unwissentlich.

Ja, so habe ich das Ganze noch garnicht gesehen. Ich werde das mal überdenken...

@CodingCat und Kishty: puh, da kann ich mich ja auch in dieser Hinsicht bei ZFX zuhause fühlen :)

@Top-OR: Wenn Du schon mal dabei bist :) um gleich ontopic zu bleiben, ein sehr sehenswerter Einsteiger-Feminismus-Talk:
[youtube]hg3umXU_qWc[/youtube]
Praktisch das gesamte kulturelle Output der Menschheit zeugt von der Jahrtausende währenden Unterdrückung der Frauen durch Männer. Das hat sich bis vor wenigen Jahrzehnten auch sehr explizit in der Gesetzgebung geäußert. Erst seit 1977 dürfen Frauen ohne Erlaubnis ihres Ehemanns in Deutschland arbeiten. In einem Land in dem "Du Mädchen!" als Beleidigung gilt und das in Punkto weiblicher Führungskräfte international einen beschämenden Platz belegt, kann doch keiner von einem Ende der Unterdrückung der Frau sprechen. Eine Diskriminierung ist vielleicht nicht mehr Teil der Staatsräson, aber ihr Ausmaß ist nach wie vor blanker Hohn im Angesicht der Forderung nach einer gerechten Gesellschaft. Wie moderne Diskriminierung funktioniert, lässt dieser sehenswerte Talk anklingen:
[youtube]CkbzQpmNrlk[/youtube]

Ich komme aus der Zone und bin noch maßgeblich dort sozialisiert worden. 30 bin ich auch nicht mehr...
Ich denke, ich bin mit einem etwas anderen Frauenbild aufgewachsen, als mancher hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Frauen-_u ... ik_der_DDR

Meine Tante zum Beispiel: Meine Tante könnte schon in Rente sein, sie ist aber noch Richter und im Vorstand einer gGmbH im technologischen Forschungsbereich mit einer dreistelligen Anzahl von Angestellten (viele Ingenieure und Doktoren), in welcher Sie zu aktiven Berufszeiten als leitender Prokurist tätig war und sehr respektiert ist. Dieses: "Hach, den Frauen wirds nichts zu getraut" kenne ich nicht. Weder von Früher, noch von heute. Das ist eben meine Prägung.Wer Eier hat, hat Eier ... egal, obs ein Mann oder ne Frau ist. (Ja ich weiß, sexistische Formulierung, die wieder .... und so ... ich weiss)

Deswegen sage ich: Ich sehe das Problem nicht. Damit will ich keine Unterdrückung rechtfertigen, sondern ich kenne das Problem nicht auf so eine "gruppenbezogene" Art im Sinne: Alle Frauen sind dolle unterdrückt!
Wenn mir dann noch 8-Bit Pixelbikinis gezeigt werden (wo ich noch viel Fantasie mitbringen muss, um überhaupt was zu erkennen), um diese Ungerechtigkeit "zu beweisen", dann finde ich das halt schon ... sagen wir "schräg". Kann das keiner verstehen?

Wer das gerne falsch verstehen will, will das eben falsch verstehen...

Wer dieses Schwarz/weis-Bild (nein, nicht die 8Bit Dinger, sondern den Gedanken/Meme der unterdrückten Frauen) zu sehr strapaziert, zementiert in meinen Augen auf seine Art diese unterdrückende Denke ungewollt noch mehr: "Die Armen Frauen, denen muss man doch helfen."

Quasi, wie Nazis immer wieder an freudig Adolf erinnert werden, sobald N24 die 75ste aufklärende Reportage über Hitler Flöhe in einer Woche bringt... Weeste, wie ick meene?

Da ich das Ganze aber sehr sehr vielschichtig finde und ich hier eher erkenne, das so mancher eher mit einem gutmenschenartigem Beissreflex reagiert und mit einem äußerst schwarz/weiss-gefärbten Weltbild und Abwesenheit von Humor glänzt, als wirklich zu versuchen, zu verstehen, WAS ich ausdrücken will (ich machs vermutlich auch nicht so leicht, weil ich etwas schräg bin), lass ich die Diskussion lieber. Es wird sonst noch schlimmer und DAS will ich ja genau nicht.

Das entzündet eine Diskussion, die ich SO garnicht beabsichtigen will. Grundsätzlich bin ich aber eurer Meinung, was Gerechtigkeit angeht:

Ach, zum Diskutieren sind wir doch hier ;) bzgl. dieser Themen verstehe ich wenig Spaß, weil da mMn auf "normalen" Seiten i.d.R. viel zu wenig Stellung bezogen wird.

Es ist doch schön, wenn Du das Privileg hast mit so vielseitigen Frauenbildern aufgewachsen zu sein. Es wundert mich dann allerdings noch viel mehr, warum Du keine Probleme siehst?! Worin siehst Du denn die Ursachen in Alltagsexismus, sehr schrägen Geschlechtsverteilungen bei so vielen Berufen (Programmiererin ist doch eigentlich ein optimaler Job insbesondere für traditionelle familiennahe Lebensmodelle), Mangel an weiblichen Führungskräften usw.?

Es sind ja nicht nur Videospiele von sehr eingeschränkten Frauenbildern betroffen. Auch Hollywood teilt dieses Problem. Und wie ich in meiner ersten Antwort geschrieben habe, findet man selbst im Zeichentrick-Fernsehen für Kinder "denkwürdige" Trends.

Krishty hat geschrieben:

B.G.Michi hat geschrieben:Zumindest zu den technischen Unis möchte ich kurz was sagen: das hat doch nichts mit Unterdrückung oder Sexismus zu tun. Frauen und Männer sind nicht das gleiche Geschlecht. Das sind Interessenstendenzen die schlicht in der Natur des Menschen liegen.

Genau. Ihre Gehirne sind einfach zu klein für technische Berufe. Das ist eben Natur und hat nichts mit Sexismus zu tun!

Was soll so ein Kommentar bitte?!? Ich rede von Interessen und du unterstellst mir ich würde Frauen als dumm bezeichen.

Programmieren war doch fast mal eine Frauendomäne, in Indien ist das glaube ich gerade wieder im Kommen. Hat sich das "biologisch bedingte Interesse" einfach geändert oder worin siehst Du die Ursachen? Das hat doch einfach was mit Macht und sozialisierter Freizeitgestaltung zu tun.

Ich quote noch mal Gene, weils passt:

Gene hat geschrieben:Hallo

zwar kein Video, aber ein interessanter Podcast zu diesem Thema:
http://www.npr.org/sections/money/2014/ ... ped-coding

Ganz ganz heißes Thema :D
Ist mit vorsicht zu genießen.

Meine Erfahrungen sind eigentlich auch eher, dass sich meine weiblichen Bekannten eher weniger für Programmierung interessiert haben.
Aber ich bin schon über 30, und meine Jugend schon ne Weile her ;)

Ich studiere Physik, in meinem Jahrgang sind wir 15 Männer (wenn ich mich nicht täusche) und keine Frau. Es wird aber an meiner Uni niemand (und auch keine Frau) mit Abitur daran gehindert, Physik zu studieren. Abitur haben in meiner Klasse damals etwas mehr Mädchen gemacht als Jungs. Also haben sich die Frauen entschieden etwas anderes zu studieren, z.B. Lehramt. Auch wenn ich mit Mädels an der Uni rede: die hätten keine Lust gehabt Physik zu studieren. Das klingt für mich nach freiem Willen und nicht nach Unterdrückung. Frauen sind anscheinend TENDENZIELL einfach weniger an technischen und eher an sozialen Berufen interessiert, und ich erkläre mir das durch die Vergangeheit des Menschen, "biologisch bedingt". Es sollte selbstverständlich niemand daran gehindert werden zu lernen und zu arbeiten was er will. Aber ich sehe nicht, dass eine Frau daran gehindert wird einen technischen Beruf zu ergreifen wenn sie es denn will. Umgekehrt genauso: kannst als Mann auch Lehramt studieren wenn de Lust drauf hast.

Tja und wie bilden sich bei Menschen Interessen aus? Fallen die einfach vom Himmel? Das ist doch das, worauf Krishty hinaus wollte. Wenn Du als Kind eine Puppe in die Hand gedrückt bekommst, auf den Legopackungen nur Jungs abgebildet sind, der Mathelehrer vielleicht auch mal fallen lässt, dass das aktuelle Thema viele Mädchen ja eh nicht begreifen können, dann ist es doch kein Wunder, dass man auf den Kram keinen Bock bekommt.

Es gibt ganze Literaturepochen, die sich mit dem _männlichen_ Universalgenie befassen, Frauen finden in diesen Geschichten meist allenfalls als Muse Platz. Wir Männer haben ein unheimliches Privileg auf unserer Seite. Wir werden beballert mit Heldengeschichten und anderen Motivationsträgern, die uns in unseren Ambitionen permanent unterstützen. Für Frauen sieht es da ziemlich mau aus.

Ich glaube, in der Diskussion schwingen viele Emotionen mit ... und ich will keinem zu Nahe treten. Gerade bei viel Text kann man nicht "hören", wie der andere es sagt...

Ich kenne ne Menge Frauen, die ich fachlich total cool finde und die meinen vollsten Respekt haben. Die wissen das auch und schätzen mich auch.
Warums nicht so viele sind, kann ich nicht sagen.

Hier mal meine Beobachtung:

Bei mir isses so, dass die Technik mich eingefangen hat, weil ich als 12Jähriger an Computerspielen (Digger und Co) interessiert war.
Ich glaube, dies hat den Grundstein meines Weges gelegt: [DDR]PC/West-Spiele -> Probleme -> Problemlösung/Programmierung.
Ich bin halt ein Freak und habe extrem viel Zeit damit verbracht. Es konnte nicht anders. Dafür hatte ichs z.B. nicht so mit Sport.

Eine Kollegin, eine Informatikerin (ich arbeite in der Industrie) sagt mal, dass sie alles, was sie tut, sehr exzessiv tut, wenn Sie einmal damit anfängt.
Das hat mich an mich erinnert und viele andere Techniker/Ingenieure, die ich kenne. Wir sind Freaks in unserem Fachbereich und die Skills sind ein "Nebeneffekt" dieses Freaktums und des damit verbundenen massiven Zeitinvests.
Meine Tante ist auch ein Freak in Ihren Bereich und Sie haut selbst Männer in die Ecke. Ich habe einen Kollegen ... 57 .. Ingenieur... der legt keinen Wert auf normales Leben mit tollen Möbeln und richtigen Lampen oder Familie.
Der wohnt quasi in einer Studenten-WG und lebt für Aikido und Bergsteigen. Da ist der aber auch (Achtung Flachwitz) ne Konifere auf seinem Gebiet. Freaks sind Freaks und große Leistungen/Qualifikationen können meiner Meinung nur durch extremen Zeitinvest gebracht werden.

Meine Freundin und Mutter meines Sohnes ist z.B. Kindererzieherin und ist sehr glücklich mit Ihrem Beruf. Sie ist die Weiblichkeit und die Liebenswürdigkeit in Person. Dafür liebe ich sie.

Dass das Kinderprogramm/Spielzeug total verblödend ist, kann jede Kindererziehrin bestätigen. ;-) ... ich kenne eine.
Aber auch nicht auf Geschlechter bezogen, halte ich z.B. Teletubbies für Grenzwertig.
Ich sehe da aber eher die Schuld bei geldgeilen und einfalltslosen Produk- und Mediendesignern, die eben nur Stereotype kennen: Die "low hanging fruits" der Ideen/Konzepte eben: "Los, wie machen was für Mädchen und dann ab in die Mittagspause!"

Da jetzt auf die "Weltverschwörung der Männer" (tm) zu schimpfen, halte ich dann eben etwas oberflächlich beobachtet...

Und was das Wesen meiner Holden angeht:
Bei ihr beobachte ich, dass das technische Interesse nicht so groß ist. Sie ist an viel mehr Zeugs interesiert, als ich... aber nicht so intensiv.
Sie macht mehr, aber das halt mit weniger Tiefe bzw. weniger Interesse. Wenn ich bei Super Mario Galaxy unbedingt JETZT noch DEN DUMMEN Level schaffen will,
legts bei Ihr plötzlich nen Schalter um und sie will lieber mal raus und "bei Ikea noch nach ner Lampe gucken". .. oder so!

Es liegt nicht daran, dass sie zu doof für Mathe wäre oder nicht gerne auch mal Mario spielt. Sie ist nur nicht so fokusiert auf bestimmte Dinge.
An technischen Dingen liegt ihr allgemein nicht so viel. Für Sie sind andere Dinge "komischerweise" wichtiger.
Sie ist ausgleichender, vielsietiger .. aber auch weniger fokussiert.
Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn sie Ambitionen entwickeln würde, mal zu programmieren oder ein System aufzusetzen oder anderen Nerd-Krams zu machen.
Ich fänds sogar ganz cool, denke ich, aber wenns nicht ist, liebe ich sie auch genau so, wie sie ist.

Warum das so ist .. diese "Fokussierung des Interesses" ... obs sie das Opfer der gesellschaftlichen Beeinflussung ist oder wirklich ihr biologisch geprägtes Wesen ist, weiss ich nicht.
Ich halte Sie auf jeden Fall für weniger Freak als mich. Sie ist verbindend und füllt meine Defizite mit Ihrer Art spielend aus.

Es ist eben ihr Wesen.

Wie bei meiner Tante. Ich glaube, Sie ist auch so, wie sie eben ist und macht das, was sie froh macht.

Und: Ja, dazu muss man die Möglichkeit haben. Ich nehme dieses "nicht lassen"/"unterdrücken" irgendwie nicht so wahr und war bisher in dem Glauben, dass alle ... Mann und Frau ihres eigenen Glückes Schmied sind.

Top-OR hat geschrieben:Ich nehme dieses "nicht lassen"/"unterdrücken" irgendwie nicht so wahr und war bisher in dem Glauben, dass alle ... Mann und Frau ihres eigenen Glückes Schmied sind.

Und genau das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Neoliberalismus und globale Ausbeutung leben von dieser Illusion.

Chromanoid hat geschrieben:Tja und wie bilden sich bei Menschen Interessen aus? Fallen die einfach vom Himmel? Das ist doch das, worauf Krishty hinaus wollte. Wenn Du als Kind eine Puppe in die Hand gedrückt bekommst, auf den Legopackungen nur Jungs abgebildet sind, der Mathelehrer vielleicht auch mal fallen lässt, dass das aktuelle Thema viele Mädchen ja eh nicht begreifen können, dann ist es doch kein Wunder, dass man auf den Kram keinen Bock bekommt.

Klingt mir etwas hypothetisch.
Also ich meine... woher will man das wissen?
Ich habe als Kind zB gerne Peng-Peng gespielt und habe mich mit Freunden mit Spielzeugpsitolen bekriegt.
Habe ich das denn nun gemacht, weil ich durch die gesellschaft in diese Rolle gepresst wurde, oder weil es mir spass gemacht hat?
Mir hat es Spass gemacht!

Genauso ist es doch auch bei den Interessen. Wenn einen etwas Spass macht kommt das eben irgendwoher. Ich glaube, dass sie wirklich vom "Himmel fallen"

Mehr gibt es da, glaube ich nicht, zu analysieren oder hineinzudeuten...

Chromanoid hat geschrieben:Tja und wie bilden sich bei Menschen Interessen aus? Fallen die einfach vom Himmel? Das ist doch das, worauf Krishty hinaus wollte. Wenn Du als Kind eine Puppe in die Hand gedrückt bekommst, auf den Legopackungen nur Jungs abgebildet sind, der Mathelehrer vielleicht auch mal fallen lässt, dass das aktuelle Thema viele Mädchen ja eh nicht begreifen können, dann ist es doch kein Wunder, dass man auf den Kram keinen Bock bekommt.

Da fällt mir ein, dass meine Holde (Kindererzieherin) mal erzählt hat, dass schon kleinste Kinder mit etwas mehr als einem Jahr Alter entsprechende Tendenzen zeigen (Lego/Puppe), ohne entsprechend animiert worden zu sein. Es wird schon darauf geachtet, die Kinder nicht in Schubladenzu pressen und auch Jungs dürfen mit Puppen spielen. Die meisten sind aber eher mit den Autos unterwegs...

Wenn ich sowas höre und gelassen und wohlwollend Männer und Frauen in meinem Leben beobachte, kann ich mich des Verdachtes nicht erwehren, dass es vielleicht doch - und seien es nur kleinste - biologisch geprägte Tendenzen gibt.
Gut, vielleicht werden die Zwerge auch zuhause gehörig zum Lego/Puppe gezwungen und leben das dann im Kindergarten weiter aus. Aber vielleicht auch nicht?

GENAU das ist eben nicht so einfach zu beantworten.

Interessant hierzu auch Literatur von Stephen Pinker.. z.B. "How the Mind works" oder "The Blank Slate".
Das sind sicher keine Werke mit universellem Wahrheitsanspruch, aber zumindest gute Denkanstöße. Kann man auch vorstrefflich drüber "streiten".

Aber bitte mit Respekt, Gentlemen. Ich werde mich auch darum bemühen. ;-)

joggel hat geschrieben: Ich habe als Kind zB gerne Peng-Peng gespielt und habe mich mit Freunden mit Spielzeugpsitolen bekriegt.
Habe ich das denn nun gemacht, weil ich durch die gesellschaft in diese Rolle gepresst wurde, oder weil es mir spas gemacht hat?
Mir hat es Spass gemacht!

Hihi ... so wars bei mir auch. Bevor der Computer in der Zone "erfunden wurde" (und damit meine ich, "als nach der Wende die PCs Einzug hielten bzw. DDR-Rechner aus den Betrieben verschleuert wurden"), waren selbst gebaute Erbsenpistolen bei uns der letzte Schrei.

Erbsenpistolen??!!
Du Bonze :D

Also ich meinte auch so etwas wie, das ich zu der Beobachtung tendiere, das sich manche Interessen leicht geschlechterspezifisch unterscheiden.
(Oh Gott!! Was für ein Satz... ich hoffe Ihr versteht was ich meine. )
Warum auch immer. Und ob das gut ist oder nicht... Gottes Wege und so ;)

Tut mir Leid, das ist jetzt mit dem Holzhammer... Sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau wirklich so groß, dass sich solche Sprüche erst in Bezug auf Unterschiede bei der Hautfarbe ziemlich zynisch anhören?

Das sie so groß sind habe Ich ja nicht gesagt.
Das ist auch nur meine beschränkten Beobachtung. Ich weiß ja auch nicht ob sie Richtig(tm) sind.
Aber das sind meine bisherigen Erklärungen.
Aber wie gesagt, ich beschäftige mich kaum mit dem Thema :(

Es dürfte wohl einfach beides eine Rolle spielen: sowohl Veranlagung als auch Erziehung. Nur sollte eine vernünftige Erziehung hald nicht versuchen die Veranlagungen zu ändern sondern sie unterstützen.
und @Chromanoid: da du das als Frage formuliert hast darf ich auch darauf antworten :P Meiner Meinung nach sind die Unterschiede so groß, ja. edit: natürlich auch immer im Bezug auf den Durchschnitt und nicht Einzelpersonen

noch was: "die Unterschiede sind so groß" klingt vielleicht etwas falsch. Aber es gibt Unterschiede. Diese Unterschiede sollten aber nicht dafür misbraucht werden ein Geschlecht auf oder abzuwerten.