Gegen das "Killerspiele"-verbot
Gegen das "Killerspiele"-verbot
Aus aktuellem Anlass bitte ich alle hier im Forum, die auch mal gerne einen Shooter spielen dabei zu helfen gegen das "Killerspiele"-Verbot vorzugehen. Schreibt Briefe oder E-Mails an die Abgeordneten aus eurem Wahlkreis, damit diesen auch bewusst wird, dass es noch andere Meinungen gibt außer denen die noch nie einen Ego-Shooter gespielt haben und drain das Werk des Teufels sehen.
GameStar hat hierzu einen Beispielbrief verfasst und weitere Informationen bereitgestellt:
http://www.gamestar.de/news/vermischtes ... erbot.html
GameStar hat hierzu einen Beispielbrief verfasst und weitere Informationen bereitgestellt:
http://www.gamestar.de/news/vermischtes ... erbot.html
Blog: http://3d.benjamin-thaut.de Tolle mobile engine: http://www.projectanarchy.com
- Chromanoid
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Passt ja gut, ich will gerade eine Petition einreichen... Warum machen die das bei Gamestar eigentlich nicht :) ?
Was haltet ihr davon?Beschwerde über:
Dies ist eine Beschwerde über
die Erwägung eines generellen Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbots von bestimmten Medien, deren Verbreitung bisher in ausreichender Form durch das Jugendschutzgesetz geregelt ist,
sowie eine unsachgemäße Behandlung von interaktiven Medien in der politischen Diskussion.
Ziel Ihrer Bitte / Beschwerde :
Mit dieser Petition wird gefordert, Diskussionen über Verbote von bestimmten interaktiven Medien (insbesondere Videospielen mit Gewaltdarstellungen) aufzugeben und stattdessen Maßnahmen zur besseren Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes und zur Stärkung der Medienkompetenz von Eltern und Kindern einzuleiten.
Außerdem wird hiermit gefordert, diffamierende Bezeichnungen wie „Killerspiele“, „Tötungstrainingssoftware“ o.Ä. für Videospiele in öffentlichen Bekanntmachungen nicht mehr zu verwenden.
Beschwerde gegen:
Alle an o.g. Diskussionen beteiligten politischen Organe
Begründung:
Das bestehende Jugendschutzgesetz regelt die Verbreitung von jugendgefährdenden Medien bereits ausreichend. Trotzdem wird in der politischen Diskussion immer wieder ein generelles Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbot solcher Medien (insbesondere von Videospielen mit Gewaltdarstellungen) in Erwägung gezogen. Ein derartiges Verbot würde über eine Maßnahme zum Schutze der Jugend hinaus gehen und somit gegen das Grundgesetz (Artikel 5) verstoßen.
Um deutlich zu machen, dass das Jugendschutzgesetz die immer wieder zur Diskussion stehenden Videospiele bereits in ihrer Verbreitung einschränkt und somit eine ausreichende Rechtslage für diesen Sachverhalt darstellt, sind im Folgenden relevante Abschnitte daraus aufgeführt:
Als jugendgefährdende Inhalte gelten unter Anderem nach § 18 JuSchG, wenn:
1. Gewalthandlungen wie Mord- und Metzelszenen selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden oder
2. Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird.
Medien die derartige Inhalte transportieren dürfen nach § 15 JuSchG nicht:
1. einem Kind oder einer jugendlichen Person angeboten, überlassen oder sonst zugänglich gemacht werden,
2. an einem Ort, der Kindern oder Jugendlichen zugänglich ist oder von ihnen eingesehen werden kann, ausgestellt, angeschlagen, vorgeführt oder sonst zugänglich gemacht werden,
3. im Einzelhandel außerhalb von Geschäftsräumen, in Kiosken oder anderen Verkaufsstellen, die Kunden nicht zu betreten pflegen, im Versandhandel oder in gewerblichen Leihbüchereien oder Lesezirkeln einer anderen Person angeboten oder überlassen werden,
4. im Wege gewerblicher Vermietung oder vergleichbarer gewerblicher Gewährung des Gebrauchs, ausgenommen in Ladengeschäften, die Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich sind und von ihnen nicht eingesehen werden können, einer anderen Person angeboten oder überlassen werden,
5. im Wege des Versandhandels eingeführt werden,
6. öffentlich an einem Ort, der Kindern oder Jugendlichen zugänglich ist oder von ihnen eingesehen werden kann, oder durch Verbreiten von Träger- oder Telemedien außerhalb des Geschäftsverkehrs mit dem einschlägigen Handel angeboten, angekündigt oder angepriesen werden,
7. hergestellt, bezogen, geliefert, vorrätig gehalten oder eingeführt werden, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke im Sinne der Nummern 1 bis 6 zu verwenden oder einer anderen Person eine solche Verwendung zu ermöglichen.
- Krishty
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich wäre dabei … aber unter „Ziel Ihrer Bitte / Beschwerde:“ fehlen zwei Kommata je nach „gefordert“.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Vergiss vor allem nicht zu erwähnen:
Zwar wird die Produktion von solchen Multimediaanwendungen mit hohem Realitätsgrad verboten, der Verkauf importierter Ware aus anderen Ländern mit einem solchen problematischen Inhalt soll jedoch weiter gestattet werden. Weiteres soll genannt sein, dass das reale Schießen alias "Gotcha" - somit ein echtes Training - nicht verboten werden soll, obwohl dies in der Diskussionen in den Medien vorzufinden war.
Auch sei genannt, dass laut Statistiken viele kritische Spiele nicht einmal in zweiter Instanz von der FSK getestet werden. Ein kleiner Teil davon fällt dann nach zweitem Testzyklus heraus. In den Medien werden weitestgehend Statistiken vertreten und gebraucht, die die erstgenannten nicht in die Statistiken einbeziehen und somit das Ergebnis stark verfälschen und dann auch noch als Basis der Überlegungen dienen.
Das Beispiel "Counter Strike" wird von der FSK zudem freigegeben für Personen ab 16 Jahren. Ein einzelnes Beispiel für eine wirkliche verbotene "Tötungstrainingssoftware" sei hier "Postal 2 - Running with Scissors" - dies wurde strikt Verboten und ist ein Fall von einer breiten Masse.
Bei den Amokläufern wirkt nicht das Computerspiel zur Beihilfe von Anschlägen, sondern viel mehr soziale Umstände (wie Mobbing, Drohungen, Streit, Schlechte Erfahrungen, Depression, Verlust der Selbstidentifikation etc.).
Achtung, von mir Ironie jetzt mit ernstem Hintergrund:
Zuletzt sei noch angemerkt, dass hiervon auch Simulationen betroffen wären, da man hiermit das Töten von Menschen durch Fahrzeuge trainieren könnte. Somit könnte die "Tötungstrainsingssoftware" als Trainingslager für Attentatsanschläge durch Fahrzeuge dienen, auch wenn dies nicht vom Entwickler gewollt ist.
Zwar wird die Produktion von solchen Multimediaanwendungen mit hohem Realitätsgrad verboten, der Verkauf importierter Ware aus anderen Ländern mit einem solchen problematischen Inhalt soll jedoch weiter gestattet werden. Weiteres soll genannt sein, dass das reale Schießen alias "Gotcha" - somit ein echtes Training - nicht verboten werden soll, obwohl dies in der Diskussionen in den Medien vorzufinden war.
Auch sei genannt, dass laut Statistiken viele kritische Spiele nicht einmal in zweiter Instanz von der FSK getestet werden. Ein kleiner Teil davon fällt dann nach zweitem Testzyklus heraus. In den Medien werden weitestgehend Statistiken vertreten und gebraucht, die die erstgenannten nicht in die Statistiken einbeziehen und somit das Ergebnis stark verfälschen und dann auch noch als Basis der Überlegungen dienen.
Das Beispiel "Counter Strike" wird von der FSK zudem freigegeben für Personen ab 16 Jahren. Ein einzelnes Beispiel für eine wirkliche verbotene "Tötungstrainingssoftware" sei hier "Postal 2 - Running with Scissors" - dies wurde strikt Verboten und ist ein Fall von einer breiten Masse.
Bei den Amokläufern wirkt nicht das Computerspiel zur Beihilfe von Anschlägen, sondern viel mehr soziale Umstände (wie Mobbing, Drohungen, Streit, Schlechte Erfahrungen, Depression, Verlust der Selbstidentifikation etc.).
Achtung, von mir Ironie jetzt mit ernstem Hintergrund:
Zuletzt sei noch angemerkt, dass hiervon auch Simulationen betroffen wären, da man hiermit das Töten von Menschen durch Fahrzeuge trainieren könnte. Somit könnte die "Tötungstrainsingssoftware" als Trainingslager für Attentatsanschläge durch Fahrzeuge dienen, auch wenn dies nicht vom Entwickler gewollt ist.
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich bin mal gespannt, was da alles noch so kommt. Finde ich gut, das mir als erwachsener Mensch vorgeschrieben wird, was ich konsumieren darf. Allerdings sollte mir noch vorgeschrieben werden, was ich wie lange konsumieren darf. Nicht das ich von zu viel Gummibärenbande gucken, anfange, mir Zaubertrank zu brauen. Sonst wäre die Gefahr sehr groß, damit gegen die Gitterstäbe meines Zensurkäfigs zu hüpfen! :D
@Patrick
Als verantwortungsbewusster Entwickler solltest du natürlich dafür sorgen, dass man Fahrzeuge in deiner Simulation nicht zweckendfremden kann, um Tiere und Menschen zu verletzen oder gar zu töten!! Allerdings ist deine Bürgerpflicht in einer von Terror bedrohten Zeit viel eher, die Trainingsdaten direkt aufzuzeichnen. Dann könntest du bei auffälligem Verhalten deine Ergebnisse direkt an das BKA weiterleiten!
Edit: [Zensiert]...
Nein, Spass, nur ein Wort vergessen ;)
@Patrick
Als verantwortungsbewusster Entwickler solltest du natürlich dafür sorgen, dass man Fahrzeuge in deiner Simulation nicht zweckendfremden kann, um Tiere und Menschen zu verletzen oder gar zu töten!! Allerdings ist deine Bürgerpflicht in einer von Terror bedrohten Zeit viel eher, die Trainingsdaten direkt aufzuzeichnen. Dann könntest du bei auffälligem Verhalten deine Ergebnisse direkt an das BKA weiterleiten!
Edit: [Zensiert]...
Nein, Spass, nur ein Wort vergessen ;)
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
@Patrick: Ich würde in der Petition ungern auf solche Details eingehen, da die nvon der Tatsache ablenken würden, dass eben das Grundgesetz verletzt werden würde...
@Krishty: ich glaub das Komma ist jetzt an der richtigen Stelle
Morgen abend werde ich die Petition einstellen. Falls ihr also noch wichtige Kommentare oder Rechtschreibfehler findet o.Ä. bitte melden :)
@Krishty: ich glaub das Komma ist jetzt an der richtigen Stelle
Morgen abend werde ich die Petition einstellen. Falls ihr also noch wichtige Kommentare oder Rechtschreibfehler findet o.Ä. bitte melden :)
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Zudomon war wohl gestern witzig drauf. *g*
@Patrick: Ich muss Christian recht geben, der Petitionstext sollte sich nicht in Details verlieren, diese kann man dann immer noch vor Ort nachreichen, zumal diese dann wohl aehnlich wie bei der Internetpetition zur Genuege im zensierten Petitionsforum diskutiert werden. Auch denke ich, dass es nicht sinnvoll ist so etwas evtl. auf die Kosten von Themen zu machen die aehnlich schlecht wie Computerspiele angesehen sind.
Einen Punkt wuerde ich allerdings noch aufnehmen, den Patrick auch schon erwaehnt hat und das ist der Punkt ueber die Zweifel der Wirksamkeit der Massnahme bzgl. von Amoklaeufen, allerdings darauf hinweisen, dass gern wirksame Massnahmen (die allerdings wohl mehr Geld kosten werden) unterstuetzt werden.
Der Rest des Textes scheint okay, auch wenn ich statt Bitte/Beschwerde tatsaechlich das Wort Petition benutzen wuerde, damit auch jedem klar ist worum es geht. Gibt es denn irgendein vorgeschriebenes Layout/Maske welches zu verwenden ist? Gibt es eine maximale Lange? Wenn ja, sollte man evtl. nur auf die Gesetzestexte verweisen und sie nicht im Detail auffuehren.
Ach ja, und sei nicht zu schnell. Wenn es bis heute Abend noch nicht geklaert ist, dann solltest Du mit dem Einstellen noch warten. Auf 1-2 Tage kommt es wohl nicht an.
Edit: Eine Sache haette ich doch noch. Viele Personen denken, dass dieses Verbot nur FPS betreffen wuerde, was aber ein Trugschluss ist. Es koennen ebenso andere Genres wie RTS, Aufbaustrategie, MMOGs, etc. darunter fallen. Vielleicht sollte man diesen Aspekt noch irgendwie verdeutlichen, da sich so bedeutend mehr Personen von dieser Petition angesprochen fuehlen wuerden, denn es koennte auch ihr Spiel (bspw. WoW (und das duerften nicht wenig Spieler sein)) betroffen sein.
@Patrick: Ich muss Christian recht geben, der Petitionstext sollte sich nicht in Details verlieren, diese kann man dann immer noch vor Ort nachreichen, zumal diese dann wohl aehnlich wie bei der Internetpetition zur Genuege im zensierten Petitionsforum diskutiert werden. Auch denke ich, dass es nicht sinnvoll ist so etwas evtl. auf die Kosten von Themen zu machen die aehnlich schlecht wie Computerspiele angesehen sind.
Einen Punkt wuerde ich allerdings noch aufnehmen, den Patrick auch schon erwaehnt hat und das ist der Punkt ueber die Zweifel der Wirksamkeit der Massnahme bzgl. von Amoklaeufen, allerdings darauf hinweisen, dass gern wirksame Massnahmen (die allerdings wohl mehr Geld kosten werden) unterstuetzt werden.
Der Rest des Textes scheint okay, auch wenn ich statt Bitte/Beschwerde tatsaechlich das Wort Petition benutzen wuerde, damit auch jedem klar ist worum es geht. Gibt es denn irgendein vorgeschriebenes Layout/Maske welches zu verwenden ist? Gibt es eine maximale Lange? Wenn ja, sollte man evtl. nur auf die Gesetzestexte verweisen und sie nicht im Detail auffuehren.
Ach ja, und sei nicht zu schnell. Wenn es bis heute Abend noch nicht geklaert ist, dann solltest Du mit dem Einstellen noch warten. Auf 1-2 Tage kommt es wohl nicht an.
Edit: Eine Sache haette ich doch noch. Viele Personen denken, dass dieses Verbot nur FPS betreffen wuerde, was aber ein Trugschluss ist. Es koennen ebenso andere Genres wie RTS, Aufbaustrategie, MMOGs, etc. darunter fallen. Vielleicht sollte man diesen Aspekt noch irgendwie verdeutlichen, da sich so bedeutend mehr Personen von dieser Petition angesprochen fuehlen wuerden, denn es koennte auch ihr Spiel (bspw. WoW (und das duerften nicht wenig Spieler sein)) betroffen sein.
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ein sehr wichtiger Punkt, ich schätze die Tragweite ähnlich ein. Gut am Petitionstext finde ich, dass explizit die Medienkompetenz von Eltern und Jugendlichen angesprochen wird. Man mag meinen, dass hier nicht die Eltern die Jugendlichen, sondern umgekehrt die Jugendlichen die Eltern "aufklären". Ich persönlich fand das Konzept der "Eltern-LAN" eigentlich genau in die richtige Richtung gehend - denn wenn man etwas nicht kennt, kann man es umso schlechter überhaupt beurteilen.Seraph hat geschrieben: Eine Sache haette ich doch noch. Viele Personen denken, dass dieses Verbot nur FPS betreffen wuerde, was aber ein Trugschluss ist. Es koennen ebenso andere Genres wie RTS, Aufbaustrategie, MMOGs, etc. darunter fallen. Vielleicht sollte man diesen Aspekt noch irgendwie verdeutlichen, da sich so bedeutend mehr Personen von dieser Petition angesprochen fuehlen wuerden, denn es koennte auch ihr Spiel (bspw. WoW (und das duerften nicht wenig Spieler sein)) betroffen sein.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Die Überschriften sind die vorgefertigten Maskenüberschriften... Für jeden Punkt stehen max. 500 Zeichen zur verfügung, außer für die Begründung dort sind 3000 Zeichen erlaubt. Momentan ist alles im Rahmen.Gibt es denn irgendein vorgeschriebenes Layout/Maske welches zu verwenden ist? Gibt es eine maximale Lange?
Wegen den Zweifeln an der Wirksamkeit wäre ich vorsichtig... Das hat ja auch bei der Internetsperre keinen aufgehalten... Und nicht dass die Petition nachher noch auf so einen Punkt reduziert wird. Ich denke es ist auch irrelevant, ob so eine Maßnahme wirksam ist, denn alleine das genrelle Verbieten ist schon eine Grundgesetzverletzung. Zigaretten und Alkohol werden schließlich auch nicht verboten, obwohl sie wesentlich mehr Opfer fordern und wesentlich mehr Kinder verrohen lassen. Und die kann man in jedem Edeka Laden einsehen und es wird sogar im Fernsehen Werbung dafür gemacht...
Es kann einfach nicht sein, dass das Wort Verbot in Bezug auf neue Medien in Deutschland den Politikern so leicht über die Zunge geht - das erinnert an alte Zeiten. Am besten wäre es wohl, wenn wir diese ganzen verbotenen Dinge aufhäufen und symbolisch verbrennen...
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich denke das sollte man lieber beim "Seeden" des Petitionslinks dazusagen. Im Petitionstext wird ja nur von Medien, interaktiven Medien, Videospielen und interaktiven Medien mit Gewaltdarstellung gesprochen.Edit: Eine Sache haette ich doch noch. Viele Personen denken, dass dieses Verbot nur FPS betreffen wuerde, was aber ein Trugschluss ist. Es koennen ebenso andere Genres wie RTS, Aufbaustrategie, MMOGs, etc. darunter fallen. Vielleicht sollte man diesen Aspekt noch irgendwie verdeutlichen, da sich so bedeutend mehr Personen von dieser Petition angesprochen fuehlen wuerden, denn es koennte auch ihr Spiel (bspw. WoW (und das duerften nicht wenig Spieler sein)) betroffen sein.
Sonst verwirrt das vielleicht nur den Petitionsausschuss :D
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Um mal kurz die Begruendung der Inet-Sperren-Petition zu zitieren. Der hervorgehobene Teil, welcher der groesste Teil der Begruendung ist, spricht auch die Zweifel an der Massnahme an.
Zigaretten, Alkohol, Strassenverkehr, etc. fordern mehr Opfer, aber da steckt auch zum einen eine bedeutend groessere Industrie (zumindest in Dtl.) hinter und zum anderen regen diese Dinge nicht zum "morden" an, was ja der Schluesselpunkt der Initiative ist.
Was meinen anderen Punkt bzgl. der Aufklaerung ueber die Interpretation des Gesetzestextes enthaelt, so sollte das auch der Petitionsausschuss erfahren. Man muss es nicht im Detail erlaeutern, aber es sollte imho drin sein dass es sich halt nicht auf reine Egoshooter bezieht, was aber ein Grossteil annimmt.
Nachtrag: Ich weiss nicht ob es falsch rueber gekommen ist, mir geht es halt nur um die Erwaehnung (1-2 Saetze) meiner beiden Punkte, aehnlich wie in der recht kurzen Begruendung der Inet-Sperren-Petition. Die Details koennen dann an anderer Stelle erlaeutert werden.
Ich mag nicht zu beurteilen ob es sinnvoll ist eingleisig zu fahren und sich lediglich auf die moegliche Grundgesetzverletzung zu berufen. Ich wuerde halt im gleichen Atemzug auch noch auf das verfehlende Ziel hinweisen. Dieses wuerde dann auch darauf aufmerksam machen, dass es sich primaer um Symbolpolitik handelt und je mehr darauf aufmerksam gemacht wird, umso mehr werden bestimmte Politiker in Frage gestellt. Aber das ist auch nur meine Meinung. Ein paar mehr Stimmen waeren gut.Begruendung der Internet-Sperren-Petition hat geschrieben:Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.
Zigaretten, Alkohol, Strassenverkehr, etc. fordern mehr Opfer, aber da steckt auch zum einen eine bedeutend groessere Industrie (zumindest in Dtl.) hinter und zum anderen regen diese Dinge nicht zum "morden" an, was ja der Schluesselpunkt der Initiative ist.
Was meinen anderen Punkt bzgl. der Aufklaerung ueber die Interpretation des Gesetzestextes enthaelt, so sollte das auch der Petitionsausschuss erfahren. Man muss es nicht im Detail erlaeutern, aber es sollte imho drin sein dass es sich halt nicht auf reine Egoshooter bezieht, was aber ein Grossteil annimmt.
Nachtrag: Ich weiss nicht ob es falsch rueber gekommen ist, mir geht es halt nur um die Erwaehnung (1-2 Saetze) meiner beiden Punkte, aehnlich wie in der recht kurzen Begruendung der Inet-Sperren-Petition. Die Details koennen dann an anderer Stelle erlaeutert werden.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Naja aber bist du dir wirklich sicher, dass ein Verbreitungs- und Herstellungsverbot nicht wirklich zu weniger "Killerspielen" führen würde? Und da es immer noch umstritten ist ob solche Spiele nun Gewaltbereitschaft erzeugen oder nicht, ist es ziemlich sinnlos blinde Politiker auf sowas hinzuweisen oder?
@Egoshooter: naja es geht den Politikern ja primär um Egoshooter. Dass man ihre Paragraphen dann noch ausweiten kann, ist ja nur ein unangenehmer Nebeneffekt. Ich denke im Gesetz würde dann einfach stehen, was im Jugendschutzgesetz als Jugendgefährdend gilt, nur dass die Herstellung bzw. Verbreitung verboten ist. Und das sind nun mal praktisch nur Egoshooter...
Nochmal wegen der Wirksamkeit der Maßnahme: Dass Internetsperren nicht wirksam wären, war ja bei der Debatte das Hauptgegenargument, mal abgesehen davon, dass es sich um zensur handelt. Und genau, dass wurde/wird ja von vielen Stellen bestritten, weshalb das ganze ja auch wahrscheinlich durchkommmt...
Achja und nochwas wir sollten uns von der internetsperrendebatte so gut wie möglich überall distanzieren (falls man mal irgendwo zu einem vergleich aufgefordert wird oder einen vergleich anbringen will), denn die Sperrung von Internetseiten mit Kinderpornographischen Inhalten hat rein gar nichts mit dem Verbot von bestimmten Computerspielen gemein...
@Egoshooter: naja es geht den Politikern ja primär um Egoshooter. Dass man ihre Paragraphen dann noch ausweiten kann, ist ja nur ein unangenehmer Nebeneffekt. Ich denke im Gesetz würde dann einfach stehen, was im Jugendschutzgesetz als Jugendgefährdend gilt, nur dass die Herstellung bzw. Verbreitung verboten ist. Und das sind nun mal praktisch nur Egoshooter...
Nochmal wegen der Wirksamkeit der Maßnahme: Dass Internetsperren nicht wirksam wären, war ja bei der Debatte das Hauptgegenargument, mal abgesehen davon, dass es sich um zensur handelt. Und genau, dass wurde/wird ja von vielen Stellen bestritten, weshalb das ganze ja auch wahrscheinlich durchkommmt...
Achja und nochwas wir sollten uns von der internetsperrendebatte so gut wie möglich überall distanzieren (falls man mal irgendwo zu einem vergleich aufgefordert wird oder einen vergleich anbringen will), denn die Sperrung von Internetseiten mit Kinderpornographischen Inhalten hat rein gar nichts mit dem Verbot von bestimmten Computerspielen gemein...
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
So, Zeitnot, muss gleich zur Uni, von daher nur kurz.
Es ist schade, dass Du es selbst nur auf Egoshooter beschraenkst, auch wenn Du die Gefahr siehst, dass es auch auf andere Bereiche angewandt werden kann. War es nicht auch ein wichtiger Punkt der Inet-Sperren, dass dieses vor allem zu Missbrauch/Erweiterung fuehren kann, wie ja mittlerweile auch schon gefordert wird? Und mein Punkt ist, Egoshooter werden viele von der Bildflaeche haben wollen, wenn es dann Spiele wie WoW oder Anno betrifft, sieht es anders aus. Und genau diese Spiele koennen durch den momentanen Text mit verboten werden.
Genau wegen deines dritten Punktes bin ich dafuer mehrgleisig zu fahren statt sich auf ein Gleis zu verlassen. Denn wenn es daneben geht, steht man noch weiter vorn als man ohnehin schon stand.
Mir fehlt uebrigens auch noch der Punkt (in einem Nebensatz), der explizit ausdrueckt, dass dieses Verbot primaer Erwachsene betreffen wird, da die Jugendlichen halt schon ausreichend geschuetzt sind.
So, bin weg...
Da hast Du mich missverstanden, es geht mir nicht darum, ob ein solches Verbot zu weniger "Killerspielen" fuehrt, nur dass es keine oder nur widerspruechliche Beweise dafuer gibt, dass sie tatsaechlich die Gewaltbereitschaft erhoehen. Wenn Du meinst es ist sinnlos Politiker auf so etwas hinzuweisen, dann ist die gesamte Petition von vornherein sinnlos, weil Du davon ausgehst, dass Politiker in ihrem Denken nicht beeinflusst werden koennen.Chromanoid hat geschrieben:Naja aber bist du dir wirklich sicher, dass ein Verbreitungs- und Herstellungsverbot nicht wirklich zu weniger "Killerspielen" führen würde? Und da es immer noch umstritten ist ob solche Spiele nun Gewaltbereitschaft erzeugen oder nicht, ist es ziemlich sinnlos blinde Politiker auf sowas hinzuweisen oder?
Es ist schade, dass Du es selbst nur auf Egoshooter beschraenkst, auch wenn Du die Gefahr siehst, dass es auch auf andere Bereiche angewandt werden kann. War es nicht auch ein wichtiger Punkt der Inet-Sperren, dass dieses vor allem zu Missbrauch/Erweiterung fuehren kann, wie ja mittlerweile auch schon gefordert wird? Und mein Punkt ist, Egoshooter werden viele von der Bildflaeche haben wollen, wenn es dann Spiele wie WoW oder Anno betrifft, sieht es anders aus. Und genau diese Spiele koennen durch den momentanen Text mit verboten werden.
Genau wegen deines dritten Punktes bin ich dafuer mehrgleisig zu fahren statt sich auf ein Gleis zu verlassen. Denn wenn es daneben geht, steht man noch weiter vorn als man ohnehin schon stand.
Mir fehlt uebrigens auch noch der Punkt (in einem Nebensatz), der explizit ausdrueckt, dass dieses Verbot primaer Erwachsene betreffen wird, da die Jugendlichen halt schon ausreichend geschuetzt sind.
So, bin weg...
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Der Deutsche Kulturrat hat sich auch gegen ein Killerspieleverbot ausgesprochen:
http://winfuture.de/news,47685.html
Trifft eigentlich Seraphs Ergänzung genau.
http://winfuture.de/news,47685.html
Trifft eigentlich Seraphs Ergänzung genau.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Hi,
Das hier hab ich grade gefunden. Offenbar kommen auch andere auf die Idee - nichtsdestotrotz finde ich diesen Entwurf - mit den Anmerkungen von Seraph - rundum gut. Lieber eine Petition zu viel, als eine zu wenig.
Das hier hab ich grade gefunden. Offenbar kommen auch andere auf die Idee - nichtsdestotrotz finde ich diesen Entwurf - mit den Anmerkungen von Seraph - rundum gut. Lieber eine Petition zu viel, als eine zu wenig.
- Chromanoid
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Jo :) hab ich mir schon gedacht, ist ja sehr naheliegend. Ich schaue seit dem Vorhaben regelmäßig auf die Webseite mit den Petitionen (https://epetitionen.bundestag.de/index.php)...
In der begründung habe ich mal einen Satz hinzugefügt, der explizit auf die beschränkung Erwachsener eingeht:
Achja und nochwas ich bin mir immer noch nicht sicher, ob man dem Artikel in der Welt trauen kann. Die Petition sollte aber in jedem Fall rausgehen um das ein für alle mal klar zu stellen...
Ich beschränke mich doch nirgendwo im Entwurf auf irgendein Genre. Ich schreibe interaktive Medien (insbesondere Videospiele mit Gewaltdarstellungen)...Es ist schade, dass Du es selbst nur auf Egoshooter beschraenkst, auch wenn Du die Gefahr siehst, dass es auch auf andere Bereiche angewandt werden kann. War es nicht auch ein wichtiger Punkt der Inet-Sperren, dass dieses vor allem zu Missbrauch/Erweiterung fuehren kann, wie ja mittlerweile auch schon gefordert wird? Und mein Punkt ist, Egoshooter werden viele von der Bildflaeche haben wollen, wenn es dann Spiele wie WoW oder Anno betrifft, sieht es anders aus. Und genau diese Spiele koennen durch den momentanen Text mit verboten werden.
Ich meine lediglich, dass Politiker fest davon überzeugt sind, dass Killerspiele Gewaltbereitschaft auslösen und daher ein Hinweis auf die Zweifelhaftigkeit dieser Überzeugung keinen Sinn hat. Ich glaube allerdings, dass den etwas Klügern dieser Minister auffallen wird, dass sie da gerade schwer das Grundgesetz tangieren.Wenn Du meinst es ist sinnlos Politiker auf so etwas hinzuweisen, dann ist die gesamte Petition von vornherein sinnlos, weil Du davon ausgehst, dass Politiker in ihrem Denken nicht beeinflusst werden koennen.
Ich fürchte, dass es eigentlich nur ein Argument gibt, nämlich ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Denn bei allen anderen Argumenten reicht es einmal Amoklauf zu sagen und die Verbotskeule wird ausgepackt...Genau wegen deines dritten Punktes bin ich dafuer mehrgleisig zu fahren statt sich auf ein Gleis zu verlassen. Denn wenn es daneben geht, steht man noch weiter vorn als man ohnehin schon stand.
In der begründung habe ich mal einen Satz hinzugefügt, der explizit auf die beschränkung Erwachsener eingeht:
Ich bin übrigens auch gern bereit Gegenvorschläge als Petition einzureichen oder meine Formulierungen nach euren Wünschen anzupassen. Also bei verbesserungsvorschlägen wären mir ausformulierte Vorschläge am Liebsten... (Denkt dabei an die Zeichenbegrenzungen, am leichtesten kann man das ganze einfach über die epetitionsseite prüfen...Das bestehende Jugendschutzgesetz regelt die Verbreitung von jugendgefährdenden Medien bereits ausreichend. Trotzdem wird in der politischen Diskussion immer wieder ein generelles Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbot solcher Medien (insbesondere von Videospielen mit Gewaltdarstellungen) in Erwägung gezogen.
Ein derartiges Verbot würde über eine Maßnahme zum Schutze der Jugend weit hinaus gehen und somit gegen das Grundgesetz (Artikel 5) verstoßen. Ein Verbot würde lediglich Erwachsene belangen und zu keinem besseren Jugendschutz führen.
Achja und nochwas ich bin mir immer noch nicht sicher, ob man dem Artikel in der Welt trauen kann. Die Petition sollte aber in jedem Fall rausgehen um das ein für alle mal klar zu stellen...
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich setze mal als neuen Termin für eine Übermittlung der Petition auf Mittwoch abend...
Also wenn ihr noch (ausformulierte) Verbesserungen habt, könnt ihr die gerne posten...
Also wenn ihr noch (ausformulierte) Verbesserungen habt, könnt ihr die gerne posten...
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich weiss zwar noch nicht ob ich morgen die Zeit dafuer finden werde, aber versuchen werde ich es. :)
Mit Beschraenken auf Ego-Shooter meinte ich uebrigens deine Aussage.
Das Grundgesetz wurde in der letzten Zeit oefters verletzt, das hat unsere Politker nicht am Beschliessen des Gesetzes gehindert. Erst unser oberster Gerichtshof hat dieses dann erkannt.
Und Du meinst das Wort Amoklauf reicht aus? Ich habe mir die komplette Anhoerung des Wirtschaftsausschusses zum Thema Inet-Sperren angetan und soweit ich mich entsinne, wurde da ueber alles moegliche diskutiert, Zustaendigkeit, Einklang mit dem GG, moeglichen Folgen, etc., aber das Wort Kinderpornographie reichte nicht aus um einfach alles wegzuwischen. Einige schienen auch sehr veraergert ueber die Ansichten und teils mangelnde Kompetenz einiger "Fachkraefte" zu sein.
Dieser Ausschuss hatte uebrigens noch nichts mit der Petition zu tun, allerdings kamen einige Fragen auf die aus der Petition hervorgegangen sind. Das ist ein weiterer Punkt, denn je mehr Punkte die Petition am Anfang schon hat, also Informationen man rausziehen kann, umso breiter wird auch das Feld in den Diskussionen in der Politik. Es einfach nur auf den wahrscheinlichen Verstoss gegen das Grundgesetz zu reduzieren halte ich nach wie vor fuer zu kurzsichtig und somit falsch.
Dazu kommt, dass je mehr Personen der Meinung sind, dass es einfach insgesamt falsch ist und nicht nur weil es das Grundgesetz verletzt, umso wahrscheinlicher wird es, dass auch unsere Politiker und andere Personen ihre Meinung nochmal ueberdenken.
Und was den Welt-Artikel angeht, so sind recht viele Zitate drin, die werden sicher nicht gefaelscht sein, aber gut, sie koennten aus dem Zusammenhang gerissen sein.
Mit Beschraenken auf Ego-Shooter meinte ich uebrigens deine Aussage.
Das Grundgesetz wurde in der letzten Zeit oefters verletzt, das hat unsere Politker nicht am Beschliessen des Gesetzes gehindert. Erst unser oberster Gerichtshof hat dieses dann erkannt.
Und Du meinst das Wort Amoklauf reicht aus? Ich habe mir die komplette Anhoerung des Wirtschaftsausschusses zum Thema Inet-Sperren angetan und soweit ich mich entsinne, wurde da ueber alles moegliche diskutiert, Zustaendigkeit, Einklang mit dem GG, moeglichen Folgen, etc., aber das Wort Kinderpornographie reichte nicht aus um einfach alles wegzuwischen. Einige schienen auch sehr veraergert ueber die Ansichten und teils mangelnde Kompetenz einiger "Fachkraefte" zu sein.
Dieser Ausschuss hatte uebrigens noch nichts mit der Petition zu tun, allerdings kamen einige Fragen auf die aus der Petition hervorgegangen sind. Das ist ein weiterer Punkt, denn je mehr Punkte die Petition am Anfang schon hat, also Informationen man rausziehen kann, umso breiter wird auch das Feld in den Diskussionen in der Politik. Es einfach nur auf den wahrscheinlichen Verstoss gegen das Grundgesetz zu reduzieren halte ich nach wie vor fuer zu kurzsichtig und somit falsch.
Dazu kommt, dass je mehr Personen der Meinung sind, dass es einfach insgesamt falsch ist und nicht nur weil es das Grundgesetz verletzt, umso wahrscheinlicher wird es, dass auch unsere Politiker und andere Personen ihre Meinung nochmal ueberdenken.
Und was den Welt-Artikel angeht, so sind recht viele Zitate drin, die werden sicher nicht gefaelscht sein, aber gut, sie koennten aus dem Zusammenhang gerissen sein.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Tut mir leid, dass ich so einen Zeitdruck mache, aber ich würde das ganze gerne bevor ich wähle geklärt haben :) und ich weiß nicht wie lange die da beim Petitionsausschuss brauchen um eine Einreichung zu prüfen...
Ich beziehe mich da so gerne auf das Grundgesetz weil ich davon ausgehe, dass jeder Politiker die Begründung für die Artikel dort kennt und die dann sozusagen gleich als Gründe für die Richtigkeit der Petition gelten. Aber du hast vielleicht recht und das ganze ist zu einseitig. Ich weiß nur leider keine gute Möglichkeit stichfest andere Gründe zu nennen...
Man könnte vielleicht in der Petition auf eine Positionierung vor der Wahl drängen.... ich finde den brief von der Gamestar ziemlich gut, allerdings halte ich ihn für zu wenig fordernd...
Ich versuche morgen auch noch mal ein paar bessere Worte zu finden...
Gute Nacht
Gruß
Christian
PS
Bezüglich der kommenden Wahl kommen mir die Grünen im Moment als einzig vernünftige Partei vor. Die sind jedenfalls gegen so ein Verbot (soweit ich das mitbekommen hab)... Bei der FDP bin ich mir nicht sicher ob die da nicht bei der CDU aufspringen wenn es hart auf hart kommt :)...
Ich beziehe mich da so gerne auf das Grundgesetz weil ich davon ausgehe, dass jeder Politiker die Begründung für die Artikel dort kennt und die dann sozusagen gleich als Gründe für die Richtigkeit der Petition gelten. Aber du hast vielleicht recht und das ganze ist zu einseitig. Ich weiß nur leider keine gute Möglichkeit stichfest andere Gründe zu nennen...
Man könnte vielleicht in der Petition auf eine Positionierung vor der Wahl drängen.... ich finde den brief von der Gamestar ziemlich gut, allerdings halte ich ihn für zu wenig fordernd...
Ich versuche morgen auch noch mal ein paar bessere Worte zu finden...
Gute Nacht
Gruß
Christian
PS
Bezüglich der kommenden Wahl kommen mir die Grünen im Moment als einzig vernünftige Partei vor. Die sind jedenfalls gegen so ein Verbot (soweit ich das mitbekommen hab)... Bei der FDP bin ich mir nicht sicher ob die da nicht bei der CDU aufspringen wenn es hart auf hart kommt :)...
- Richard Schubert
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Wenn es hart auf hart kommt, springt jede Partei mit seinem großen Koalitionspartner mit. Siehe die Grünen und deren freudiges Einverständis zum Afghanistankrieg, obwohl sie nur wenige Wochen zuvor sogar in Ihren Wahlplakaten klar Stellung dagegen bezogen hatten. Von daher ist keine der sechs "Volksparteien" eine sinnvolle Wahl. Aber es gibt ja noch die Violetten, Piraten, FBI, FW, etc... :roll:Chromanoid hat geschrieben:PS
Bezüglich der kommenden Wahl kommen mir die Grünen im Moment als einzig vernünftige Partei vor. Die sind jedenfalls gegen so ein Verbot (soweit ich das mitbekommen hab)... Bei der FDP bin ich mir nicht sicher ob die da nicht bei der CDU aufspringen wenn es hart auf hart kommt ...
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Zeitdruck ist okay, das "zwingt" uns zum schnellen Handeln, nur ueber den Zaun brechen sollte man es auch nicht. Morgen Abend hoert sich gut an, sofern nichts komplett Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Ich muss erstmal zur Uni und werde spaeter versuchen etwas zu schreiben. Vielleicht koennen wir dann heute Abend all unser Geschriebenes in einen Text zusammen fassen. :)Chromanoid hat geschrieben:Tut mir leid, dass ich so einen Zeitdruck mache, aber ich würde das ganze gerne bevor ich wähle geklärt haben :) und ich weiß nicht wie lange die da beim Petitionsausschuss brauchen um eine Einreichung zu prüfen...
Lt. CDU gibt es nur noch eine Volkspartei, zumindest meine ich so etwas gestern gelesen zu haben. *g* Ansonsten hast Du aber leider recht.Richard Schubert hat geschrieben:Chromanoid hat geschrieben:Von daher ist keine der sechs "Volksparteien" eine sinnvolle Wahl. Aber es gibt ja noch die Violetten, Piraten, FBI, FW, etc... :roll:
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich hab noch einen:Seraph hat geschrieben:Zudomon war wohl gestern witzig drauf. *g*
Kriminalbeamte schlagen Notrufsäule im Netz vor! Da kann man sich dann die "virtuelle Notrufsäule" direkt auf den Rechner installieren.
http://www.heise.de/newsticker/Kriminal ... ung/140064
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
...ausser dass sie beide wahrscheinlich gegen Artikel 5 GG verstossen. ;) Zugegeben, nicht die Sperrung solcher Seiten, denn das ist ja "nur" das Aufsetzen von Scheuklappen, der folgende Rest aber schon, zumal nicht gewaehrleistet werden kann, dass es wirklich nur solche Inhalte betrifft. Aber ja, generell sollte man diese beiden Themen nicht mischen. Und sorry, hab das eben erst gelesen.Chromanoid hat geschrieben:Achja und nochwas wir sollten uns von der internetsperrendebatte so gut wie möglich überall distanzieren (falls man mal irgendwo zu einem vergleich aufgefordert wird oder einen vergleich anbringen will), denn die Sperrung von Internetseiten mit Kinderpornographischen Inhalten hat rein gar nichts mit dem Verbot von bestimmten Computerspielen gemein...
Ich wuerde uebrigens die Verweise auf spezielle Absaetze des Gesetzestextes rausnehmen, da wir uns damit auch ins eigene Fleisch schneiden koennten. Ich bin gerade ueber §18 Abz. 8 JuschG gestolpert, welcher deinen zitierten Abs. 1 unter bestimmten Voraussetzungen ausklammert. Lass uns einfach sagen, dass JuschG regelt die Verbreitung ausreichend.
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Naja, es ist nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe, ich bin doch ziemlich aus der Uebung. Aber die Punkte welche mir wichtig waeren sind im Moment drin. Falls jemand eine Idee hat wie man einzelne Punkte besser formulieren kann, immer her damit. Wenn es absoluter Mist ist, dann auch sagen. :D
Die Texte in den eckigen Klammern koennen entweder den davor stehenden Text ersetzen oder auch nur ergaenzend sein.
Die Texte in den eckigen Klammern koennen entweder den davor stehenden Text ersetzen oder auch nur ergaenzend sein.
Mal eine ueberarbeitete Version des zweiten Absatzes der Begruendung:Beschwerde über:
Dies ist eine Beschwerde über die Erwägung eines generellen Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbots von bestimmten Medien, deren Verbreitung bisher in ausreichender Form durch das Jugendschutzgesetz geregelt ist, sowie eine unsachgemäße Behandlung von interaktiven Medien in der politischen Diskussion.
Ziel Ihrer Bitte / Beschwerde:
Mit dieser Petition wird gefordert, Diskussionen über Verbote von bestimmten interaktiven Medien (insbesondere Videospielen mit Gewaltdarstellungen) aufzugeben und stattdessen Maßnahmen zur besseren Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes und zur Stärkung der Medienkompetenz von Eltern und Kindern einzuleiten.
Außerdem wird hiermit gefordert, diffamierende Bezeichnungen wie „Killerspiele“, „Tötungstrainingssoftware“ o.Ä. für Videospiele in öffentlichen Bekanntmachungen nicht mehr zu verwenden.
Beschwerde gegen:
Alle an o.g. Diskussionen beteiligten politischen Organe.
Begründung:
Das bestehende und zuletzt am xx.xx.2008 überarbeitete Jugendschutzgesetz regelt die Verbreitung von jugendgefährdenden Medien bereits ausreichend, insbesondere §§14, 15 und 18 JuschG. Trotzdem wird in der politischen Diskussion immer wieder ein generelles Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbot solcher Medien (insbesondere von Videospielen mit Gewaltdarstellungen) in Erwägung gezogen. Ein derartiges Verbot würde über eine Maßnahme zum Schutze der Jugend hinaus gehen und ausschließlich Erwachsene betreffen und somit gegen das Grundgesetz (Artikel 5) verstoßen. Eine Verbesserung des Jugendschutzes wäre dadurch nicht gegeben.
Darüber hinaus ist anzunehmen [davon auszugehen], dass ein solches Verbot der deutschen Wirtschaft schaden und Deutschland im internationalen Vergleich noch weiter zurück fallen [werfen] wird.
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass nach auf der Innenministerkonferenz beschlossenen Vorlage nicht nur die weitläufig als Egoshooter bekannten [und öffentlich häufig diskreditierten] Spieletypen, sondern durchaus auch andere Genres wie Echtzeitstrategie oder MMOGs darunter fallen können.
Darüber hinaus ist anzunehmen, dass ein solches Verbot der deutschen Wirtschaft schaden und die deutsche Spieleindustrie im internationalen Vergleich, einhergehend mit einem Imageverlust, noch weiter zurück werfen wird.
- Chromanoid
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Meinste echt wir können den mit Wirtschaft kommen? An sich bin ich deiner Meinung nur die Formulierung finde ich zu direkt. Vielleicht kann man das besser verpacken ich glaube die gamestarvorlage war da ganz gut... Mit dem Gesetzes text weglassen stimme ich dir voll zu, denn ohne macht es einen viel klareren Eindruck :)
Vielleicht sollte man das hier noch irgendwie einbauen:
Vielleicht sollte man das hier noch irgendwie einbauen:
Videospiele mit extremen Gewaltdarstellungen sind als interaktive, fiktionale Abenteuer für Erwachsene gedacht, deren Autoren/Entwickler, wie bei entsprechenden Büchern und Filmen, niemanden davon überzeugen wollen Gewalttaten zu begehen. Diese Absicht wird fälschlicher Weise zum einen mit dem Begriff "Killerspiel" oder "Tötungstrainiersoftware" und zum anderen mit einem generellen Herstellungs- und/oder Verbreitungsverbot unterstellt. Eine derartige Unterstellung ist untragbar und beleidigt alle Hersteller und Konsumenten derartiger Spiele.
Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich moechte diese Frage, ob es zu direkt gesagt ist, nicht allein beantworten. Natuerlich wird es die dt. Wirtschaft negativ beeinflussen, dazu benoetigt man keine Studie. Man sollte auch bedenken, dass all die kleinen Hinweise die Leute (hoffentlich) zum nachdenken anregen werden. Allerdings habe ich auch nichts dagegen, dieses etwas indirekter zu verpacken, solange die Grundaussage nicht verloren geht. Aber vielleicht ist es auch gut, es einfach direkt auszusprechen, so versteht jeder was gemeint ist und erkennt die Probleme, sowohl Petitionszeichner als auch Politiker, zumal die dt. Wirtschaft ein sehr wichtiges Thema ist. Ich habe noch gar nicht mit der wahrscheinlich steigenden Kriminalitaetsrate angefangen, sprich mehr Downloader (wuerde ich wohl auch aussen vor lassen). Wie immer, mehr Stimmen sind willkommen. :)
Dein neuer Absatz ist ansich eine sinnvolle Erweiterung, allerdings sehe ich auch ein paar Probleme. Eins davon ist, dass wir es irgendwie sauber in den restlichen Text integrieren muessen, ein weiteres, dass Du ueber die Intention der Autoren/Entwickler sprichst. Auch wenn ich mit Dir ueberein stimme, so sprichst Du hier ueber das was andere Personen wahrscheinlich beabsichtigen, ohne es aber genau wissen zu koennen. Ich vermute Du siehst nun meinen Punkt mit der Wirtschaft, allerdings sehe ich es bei ihm als unweigerliche Folge, weil die Verkaeufe hier abnehmen und Entwickler ins Ausland gehen werden. Aber da mir gerade nichts besseres einfaellt, wurde ich es auch so stehen lassen.
Ach im Grunde genommen ist es okay, vielleicht den letzten Satz noch etwas umformulieren. Damit meine ich besonders die Worte "untragbar" und "beleidigt", ich finde sie klingen sehr direkt. *g* Aber notfall kann ich auch mit ihnen leben.
So, tut mir leid, ich muss/will gleich erstmal zum Free Climbing, bin nun noch ein paar Minuten online (wo ich aber sicher nicht viel machen werde) und spaeter wieder da. Ggf. koennten wir uns dann auch per ICQ o.ae. darueber unterhalten, es sei denn bis dahin sind hier noch ein paar mehr aktiv. :P
Uebrigens hier noch ein Statement von G.A.M.E., welche selbst auch von einem Imageverlust sprechen.
Dein neuer Absatz ist ansich eine sinnvolle Erweiterung, allerdings sehe ich auch ein paar Probleme. Eins davon ist, dass wir es irgendwie sauber in den restlichen Text integrieren muessen, ein weiteres, dass Du ueber die Intention der Autoren/Entwickler sprichst. Auch wenn ich mit Dir ueberein stimme, so sprichst Du hier ueber das was andere Personen wahrscheinlich beabsichtigen, ohne es aber genau wissen zu koennen. Ich vermute Du siehst nun meinen Punkt mit der Wirtschaft, allerdings sehe ich es bei ihm als unweigerliche Folge, weil die Verkaeufe hier abnehmen und Entwickler ins Ausland gehen werden. Aber da mir gerade nichts besseres einfaellt, wurde ich es auch so stehen lassen.
Ach im Grunde genommen ist es okay, vielleicht den letzten Satz noch etwas umformulieren. Damit meine ich besonders die Worte "untragbar" und "beleidigt", ich finde sie klingen sehr direkt. *g* Aber notfall kann ich auch mit ihnen leben.
So, tut mir leid, ich muss/will gleich erstmal zum Free Climbing, bin nun noch ein paar Minuten online (wo ich aber sicher nicht viel machen werde) und spaeter wieder da. Ggf. koennten wir uns dann auch per ICQ o.ae. darueber unterhalten, es sei denn bis dahin sind hier noch ein paar mehr aktiv. :P
Uebrigens hier noch ein Statement von G.A.M.E., welche selbst auch von einem Imageverlust sprechen.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich habe Skype und MSN Messenger... Wer lust hat mit zu reden kann sich gerne per PM bei mir melden... Meine daten gehen jedenfalls erstmal nur an Steffen :D.
LG
Christian
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Christian
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Mir gefaellt Seraph's Text. Der Satz zur Wirtschaft sollte auf jeden Fall da bleiben. Der Umsatz, der weltweit mit Computerpielen erwirtschaftet wird ist inzwischen afaik hoeher als der der Filmindustrie. Deutschland selbst ist zwar nicht gerade eines der groessten Herstellerlaender, aber in Europa einer der groessten Konsumenten. In diesem Fall wuerde ein Abwandern der Spieleindustrie, sowie ein Verkaufsverbot nicht unerhebliche Konsequenzen mit sich tragen - nicht zuletzt fuer den von der Politik so heissgeliebten Einzelhandel.
- Chromanoid
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Was haltet ihr von diesem Exemplar? (Mix aus Seraphs und meinem Vorschlag)Beschwerde über:
Dies ist eine Beschwerde über
die Erwägung eines generellen Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbots von bestimmten Medien, deren Verbreitung bisher in ausreichender Form durch das Jugendschutzgesetz geregelt ist,
sowie eine unsachgemäße Behandlung von interaktiven Medien in der politischen Diskussion.
Ziel Ihrer Bitte / Beschwerde:
Mit dieser Petition wird gefordert, Diskussionen über Verbote von bestimmten interaktiven Medien (insbesondere Videospielen mit Gewaltdarstellungen) aufzugeben und stattdessen Maßnahmen zur besseren Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes und zur Stärkung der Medienkompetenz von Eltern und Kindern einzuleiten.
Außerdem wird hiermit gefordert, diffamierende Bezeichnungen wie „Killerspiele“, „Tötungstrainingssoftware“ o.Ä. für Videospiele in öffentlichen Bekanntmachungen nicht mehr zu verwenden.
Beschwerde gegen: Alle an o.g. Diskussionen beteiligten politischen Organe
Begründung:
Das bestehende und zuletzt am 31.10.2008 überarbeitete Jugendschutzgesetz regelt die Verbreitung von jugendgefährdenden Medien bereits ausreichend - insbesondere §§14, 15 und 18 JuschG. Trotzdem wird in der politischen Diskussion immer wieder ein generelles Verbreitungs- und/oder Herstellungsverbot solcher Medien (insbesondere von Videospielen mit Gewaltdarstellungen) in Erwägung gezogen. Ein derartiges Verbot würde über eine Maßnahme zum Schutze der Jugend hinaus gehen, ausschließlich Erwachsene betreffen und somit gegen das Grundgesetz (Artikel 5) verstoßen. Eine Verbesserung des Jugendschutzes wäre dadurch nicht gegeben.
Videospiele mit ausgeprägten Gewaltdarstellungen sind als interaktive, fiktionale Abenteuer für Erwachsene gedacht, deren Entwickler, wie bei entsprechenden Büchern und Filmen, niemanden davon überzeugen wollen Gewalttaten zu begehen. Diese Absicht wird fälschlicher Weise zum einen mit dem Begriff "Killerspiel" und zum anderen mit einem generellen Herstellungs- und/oder Verbreitungsverbot unterstellt. Eine derartige Unterstellung verleumdet alle Hersteller und Konsumenten derartiger Spiele.
Spätestens seit der Einführung des staatlich geförderten „Deutschen Computerspielpreises“ ist die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung dieses noch jungen Mediums öffentlich bestätigt. Trotzdem wird erwogen einen nicht unwesentlichen Teil dieses Kulturgutes und Wirtschaftfaktors zu verbieten und damit einer in Deutschland aufkeimenden zukunftsträchtigen Industrie zu schaden und sie im internationalen Vergleich noch weiter zurück zu werfen.
Abschließend gibt es noch einen wichtigen Grund für alle Videospielbegeisterten mit zu zeichnen:
Nach dem auf der Innenministerkonferenz im Juni 2009 gefassten Beschluss sind nicht nur die weitläufig als „Egoshooter“ bekannten Spiele von Verboten bedroht, sondern auch alle anderen Spieltypen wie Rollenspiele , Echtzeitstrategie und Onlinespiele, die Inhalte für Erwachsene aufweisen.
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Re: Gegen das "Killerspiele"-verbot
Ich habe nicht so ganz mitbekommen, ob das Verbot denn tatsächlich mit Jugendschutz begründet wurde. Deswegen bin ich mir über das Argument der Jugendschutz sei bereits ausreichend geregelt nicht sicher.
Wobei mir einfällt wenn wirklich alle Täter noch zur Schule gingen: verbietet Schulen! Oder noch besser: unterrichtet mehr Statistik in Schulen, damit solche dämlichen Aussagen kein Gehör mehr finden.
Wie dem auch sei diesen Satz finde ich unpassend:
Wobei mir einfällt wenn wirklich alle Täter noch zur Schule gingen: verbietet Schulen! Oder noch besser: unterrichtet mehr Statistik in Schulen, damit solche dämlichen Aussagen kein Gehör mehr finden.
Wie dem auch sei diesen Satz finde ich unpassend:
Abschließend gibt es noch einen wichtigen Grund für alle Videospielbegeisterten mit zu zeichnen: