Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

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Chromanoid
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Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Natürlich eine sehr hypothetische Überlegung - mich würde interessieren, was ihr persönlich dann so treiben würdet und wie die Welt und das menschliche Leben euren Überlegungen nach aussehen könnte. Folgende Annahmen:
Die entstandene Intelligenz
  • will dem Menschen nützen.
  • ist unbegrenzt.
  • ist vom Menschen nicht manipulierbar.
  • kann genauso kreativ, einfühlsam etc. sein wie ein Mensch.
  • versteht den Menschen vollständig und kann jede Arbeit verrichten.
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Zudomon
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Zudomon »

Dann würde ich mir wünschen, dass auch die Robotik entsprechend krass wäre. ;)
Und dann will ich meine Fledermaus!! *träum*
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BeRsErKeR
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von BeRsErKeR »

Wenn es soweit ist brauchen wir keine Menschen mehr.


Aber um auch was vernünftiges zu schreiben. Nehmen wir mal an, dass die Robotik auch weiter wäre. Ich würde sie (die Roboter) z.B. nutzen um sie in menschenfeindlichen Gebieten einzusetzen. Z.B. Erkundung von Planeten, Außenarbeiten im Weltall, Reparaturen in Gebieten mit hoher Strahlung, Feuer, Gasen usw. Und auch für Langstrecken-Raumfahrten zu weit entfernten Sonnensystemen, Planeten, Galaxien, usw. Wenn sie richtig schlau wären, würde ich sie neue Dinge erforschen lassen, die die Lebensqualität erhöhen. Gefährliche Arbeiten in großen Höhen oder Arbeiten wo hohe Zuverlässigkeit erforderlich ist. Solche Sachen halt.
Ohne Input kein Output.
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Zudomon, du würdest dann also eher eine hedonistische Lebensweise anstreben :D? Wenn es eine unbegrenzte Intelligenz gibt, ist das mit der Robotik wohl kein Problem. Ihr könnt gerne so kreativ sein wie ihr wollt.
Ich persönlich denke, dass nach der Abschaffung von Regierungen und der Einführung einer Weltregierung durch die AI, die mit jeder Person auf der Erde Zwiegespräche führt, um eine echte demokratische Verwaltung zu ermöglichen, irgendwie ein Weg gefunden werden muss, die Menschheit zu beschäftigen. Würde sich also so eine Intelligenz zurückhalten, weil der Mensch ohne Aufgaben nicht leben kann? Würdet ihr euch von einem Menschen operieren oder ein Haus bauen lassen, wenn die AI das eigentlich viel besser kann, nur damit wir alle was zu tun haben? Würdet ihr speziell Musik von Menschen hören, weil sie von Menschen gemacht wurde? Würdet ihr danach streben eure Körperlichkeit abzulegen und ein Mitglied dieser Intelligenz werden wollen? Würdet ihr Androiden in der Gesellschaft akzeptieren? Würdet ihr Unsterblichkeit anstreben? Würdet ihr eine Welt anstreben in der jedes Bewusstsein immer entscheiden kann, was es sein möchte und wie es leben existieren will?
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Zudomon
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Zudomon »

Chromanoid hat geschrieben:Zudomon, du würdest dann also eher eine hedonistische Lebensweise anstreben :D?
Oh jaaaa... wäre ja auch selbstzerstörerisch wenns nicht so wäre. :D
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Würdest du dafür auch deine Weise Glück zu empfinden von der AI anpassen lassen?
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Aramis
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Aramis »

Aber um auch was vernünftiges zu schreiben. Nehmen wir mal an, dass die Robotik auch weiter wäre. Ich würde sie (die Roboter) z.B. nutzen um sie in menschenfeindlichen Gebieten einzusetzen. Z.B. Erkundung von Planeten, Außenarbeiten im Weltall, Reparaturen in Gebieten mit hoher Strahlung, Feuer, Gasen usw. Und auch für Langstrecken-Raumfahrten zu weit entfernten Sonnensystemen, Planeten, Galaxien, usw. Wenn sie richtig schlau wären, würde ich sie neue Dinge erforschen lassen, die die Lebensqualität erhöhen. Gefährliche Arbeiten in großen Höhen oder Arbeiten wo hohe Zuverlässigkeit erforderlich ist. Solche Sachen halt.
Hoert sich fuer mich nach Blade Runner an, hat schon da nicht funktioniert :-)
Chromanoid hat geschrieben: Die entstandene Intelligenz …
hat in deiner Liste Eigenschaften wie man sie sonst nur in Gottesbildern findet, mit aehnlichen ontologischen/logischen Implikationen und Widerspruechen. Sie ist 'unbegrenzt' - kann also selber keine noch groessere Intelligenz erdenken - womit sie also doch begrenzt ist? Sie will dem Menschen "nuetzen"? Stellt sich die Frage womit man den Menschen nuetzt - eine solche Intelligenz haette darauf moeglicherweise eine andere Antwort als du (z.b. koennte sie sich fuer die Skynet-Variante entscheiden). Sie "versteht den Menschen vollstaendig" … wie das? Letztlich ist sie doch von Menschen erdacht worden, wie soll daraus eine Wahrnehmungsebene entstehen die zu einem solchen Verstaendnis ihrer selbst faehig waere. Oder soll ich sie einfach als gegeben annehmen? Ziemlich nutzlos, wenn ich mir vorstelle dass in der Mitte eines Raumes ploetzlich blaue Luftballons aus Antimaterie aufploppen, kommt auch kein sinnvolles Gedankenexperiment dabei raus :-)

Kurzum: die Debatte ist ziemlich nutzlos,in sich schluessig kriegst du es nicht hin weil eine solche Intelligenz schlichtweg nicht vorstellbar ist. Mich vorzustellen wie wohl eine nicht vorstellbare Welt aussieht, ist eine Selbsttaeuschung ;-)

Davon abgesehen bin ich natuerlich auch fuer den Hedonismus (und die blaue Kapsel, falls einer fragt).
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Ja, ich hätte auch fragen können, wie sich wohl die Welt verändert, wenn eine Art Gott die Menschen besucht oder freundliche übermächtige Aliens vorbeischauen. Fiktionen wie Blade Runner oder Terminator gehen immer von einer Dystopie aus. Mich hat einfach mal interessiert, wie sich die Leute eine Utopie/Paradies mit diesem Hintergrund vorstellen. Ich lege dabei keinen Wert auf Logik etc. Das wollte ich mit der unbegrenzten Intelligenz eigentlich auch ausdrücken. Es geht mir mehr um kreative Vorschläge was so sein könnte. Das kann man zum Einen in Fiktionen verwursten und zum Anderen erfährt man so einfach von Visionen einer Welt in der alles möglich ist.
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

In einem Roman von Sergej Lukianenko gibt es beispielsweise so Gott ähnliche Aliens, die lediglich Geschichten sammeln, weil Sie sozusagen schon alles hinter sich haben... Würdet ihr euch selbst Grenzen auferlegen, um das normale Menschendasein weiterzuführen? Seht ihr in unserer jetzigen Daseinsform einen inhärenten Wert, der geschützt werden sollte oder den ihr nicht aufgeben wollen würdet? Im Grunde interessieren mich wohl eure Standpunkte zum Transhumanismus und persönliche wissenschaftliche/technische Utopien.
Zuletzt geändert von Chromanoid am 12.09.2011, 02:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Aramis
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Aramis »

Naja, deine Intention ist mir schon bewusst, aber wir man ja bereits gesehen hat, endet jeder Versuch sich das vorzustellen an einem Ort an dem so ziemlich alle Menschlichkeit pervertiert ist bzw. man unsere Definition von selbiger voellig ueberdenken muesste :-) Waehrend ich nichts gegen Utopien oder Dystopien habe, stoeren mich einfach Zukunftsmodelle die von vornherein unmoeglich sind. (Wenn man kleinlich ist, trifft das zwar auf alle Zukunftsvorstellungen zu, aber irgendwo muss man halt eine Grenze ziehen, insofern bin ich da nicht frei von Willkuer, zugegebenermassen :-))
Würdet ihr euch von einem Menschen operieren oder ein Haus bauen lassen, wenn die AI das eigentlich viel besser kann, nur damit wir alle was zu tun haben?
Von mir aus, auf die Frage kann man sich einlassen. Menschen sind Grossmeister im Sinn-Schaffen, vermutlich wuerde die Menschheit einen Weg finden, mit der Situation umzugehen und sich entsprechend neu zu definieren. Unsere Eigenschaft uns als sinniges Lebewesen wahrzunehmen ist ja nicht an unsere Faehigkeit, unersetzbare Leistung zu erbringen, gekoppelt. Aber leider stellt sich wieder die Frage wie jemand wie wir sich in diese fuer uns voellig abwegige Haltung hineinversetzen soll. Die Vorstellung, nur noch in blankem Hedonismus zu versinken (nach dem Motto "Ich kann es ohnehin nicht besser machen als die Maschinen, also kann ich mir wenigstens einen schoenen Tag machen"), liegt fuer uns irgendwie intuitiv nahe weil es in etwa das ist, was wir in aehnlichen Situationen im wirklichen Leben evtl. denken wuerden - aber daran sein ganzes Leben festmachen?
Seht ihr in unserer jetzigen Daseinsform einen inhärenten Wert, der geschützt werden sollte oder den ihr nicht aufgeben wollen würdet?
Gib mir Cookies und ich gebe meine jetzige Daseinsform (cookielos) auf :-) Zu sagen dass ich in meiner jetzigen Daseinsform einen inhaerenten Wert sehe den ich nicht aufgeben wuerde, ich wie wenn ich sage dass ich eben da bin oder dass 1+1==2 ist - dich in eine andere Daseinsform hineinzukatapultieren ist eine ziemlich unsinnige Vorstellung.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Ich verstehe deine Bedenken, ich finde nur es gibt dazu einfach viel zu wenig Utopien und viel zu viele Dystopien. Letzteres ist wohl einfacher vorstellbar, weil man nur daran denken muss was man nicht möchte.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Aramis hat geschrieben:Waehrend ich nichts gegen Utopien oder Dystopien habe, stoeren mich einfach Zukunftsmodelle die von vornherein unmoeglich sind.
Utopien sind doch genau letzt genanntes.
Wenn man sich vorstellt, dass alles möglich ist, dann kann man sich zumindest in einen Moment hinein versetzen. Das ist der kurze Moment, der zwischen der Erkenntnis alles tun zu können und den darauffolgenden Handlungen liegt.
Zuletzt geändert von Chromanoid am 12.09.2011, 02:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Aramis »

Gegebenenfalls liegt es auch daran dass zweistuendige Filme ueber durch und durch glueckliche Menschen an den Kinokassen nicht erfolgreich sind - schon gar nicht wenn selbige die ganze Laufzeit ueber in einer Haengematte liegen und sich von Maschinen mit Drinks versorgen lassen :-)
Utopien sind doch genau letzt genanntes.
Nicht direkt - Mores' Utopia existiert nicht wirklich, aber es haette innerhalb des gegebenen Weltbild des Autors existieren koennen :-) Aber du hast natuerlich schon recht, eine Utopie traegt immer den Hauch des von vornherein unmoeglichen Traumes in sich. Es gibt aber einen Unterschied ob etwas nur so 'schoen' ist, dass wir uns keinen Weg vorstellen koennen auf dem wir vom jetzt in diesen Zustand gelangen koennen, oder ob es schlichtweg ein unmoegliches/unsinniges Gedankenkonstrukt ist.

Das fuehrt hier natuerlich weg :-/
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Utopien müssen nicht im Bereich des aus heutiger Sicht Möglichen oder Vorstellbaren liegen. So verstehe ich zumindest den Begriff Utopie. Es ist lediglich eine Bezeichnung für einen Ort, der Gedankenspiele bezüglich unseres Daseins erlaubt ohne auf Konventionen achten zu müssen.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Aramis »

Ich verstehe ihn so, dass sie nicht im Bereich des aus heutiger Sicht Moeglichen liegen muessen. Wenn sie nicht im Bereich des Vorstellbaren liegen, sind sie nutzlos :-)

Letzteres Problem hat aber deine Korrektur weiter oben weitgehend geloest. Gutartige, uebermaessig kluge Aliens die die Erde uebernehmen sind durchaus vorstellbar und auch im Bereich des Moeglichen.

Unmoeglich sich vorzustellen ist allerdings, dass diese Aliens uns vollstaendig verstehen werden, sich 100% wie wir verhalten werden koennen, etc … das fuehrt an die falsche Stelle bzw. zu Truegschluessen, wie z.b. dem dass die entstehende Weltordnung 'perfekt' sein koennte (weil quasi das 'perfekte' Ergebnis der perfekten Wahrnehmung aller Menschen durch die Gott-Aliens). Auch die Feststellung dass es nichts mehr gaebe, das ein Mensch nicht 'besser' koennte als eine Maschine/ein Alien faellt in die Kategorie.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Aramis »

Es ist lediglich eine Bezeichnung für einen Ort, der Gedankenspiele bezüglich unseres Daseins erlaubt ohne auf Konventionen achten zu müssen.
Woran bemisst du die Nuetzlichkeit einer Utopie? Was ist ihr Wert wenn sie einfach nur beliebige Gedanken miteinander vermischt, wenn sie mit viel Augenwischerei eine in sich unsinnige Welt herbeizaubert?

Ganz ohne Konventionen geht es nicht. An irgendwas musst du sie festmachen.
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Wieso? Du kannst auch ein absurdes Szenario beschreiben. Mich würde es trotzdem interessieren. Steck dir doch selbst weitere Grenzen, die kannst du ja vorher nennen. Wenn dich die Unbegrenztheit der Intelligenz stört, lass sie gerne weg. Hauptsache es kommt was Positives raus und keine weitere Dystopie. Makel sind ja ok, aber ich kann keine Skynet Theorien mehr hören. :)

Ich sehe die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer sich selbst verbessernden Gott ähnlichen Maschine als wahrscheinlicher als Aliens, die uns besuchen kommen.

Es geht mir hier wirklich um ein Spiel mit der Phantasie und des Unvorstellbaren. Die vereinfachte Form wäre wohl, dass sich ein Flaschengeist zu dir gesellt und dir alle Wünsche erfüllt.

Hier mal eine meiner Visionen: Je länger so eine perfekte Intelligenz mit den Menschen "lebt" desto unvorstellbarer werden die Konsequenzen. Wie schon gesagt stelle ich mir als erste Etappe eine Art kollektive Verwaltung der Erde vor, die sich durch die Befragung aller Menschen oder vielleicht sogar Lebewesen und dem vorsichtigen Lenken der perfekten Intelligenz auszeichnet. Die Einbeziehung und Erziehung des Menschen durch die Intelligenz bei der Verwaltung würde aus meiner Sicht ein wichtiger Aspekt der optimalen Transformation unserer Gesellschaft sein. Der nächste Schritt wäre dann vielleicht eine schrittweise Verschmelzung allen Bewusstseins mit dieser Intelligenz (das ist natürlich eine sehr naive Vorstellung von Bewusstsein, aber ich nehme sie einfach mal an, weil ich die Wahrheit ja nicht kenne). Die letzte Phase wäre dann aus meiner Sicht eine Art kollektives vor sich hin existierendes Bewusstsein, das keine Not kennt und (vorausgesetzt es ist unendlich) das Universum durchstreift und ggf. neu entstehende Lebensformen auf Wunsch auf ähnliche Weise wie den Menschen assimiliert.
joggel

Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von joggel »

Chromanoid hat geschrieben:Natürlich eine sehr hypothetische Überlegung - mich würde interessieren, was ihr persönlich dann so treiben würdet und wie die Welt und das menschliche Leben euren Überlegungen nach aussehen könnte. Folgende Annahmen:
Die entstandene Intelligenz
  • will dem Menschen nützen.
  • ist unbegrenzt.
  • ist vom Menschen nicht manipulierbar.
  • kann genauso kreativ, einfühlsam etc. sein wie ein Mensch.
  • versteht den Menschen vollständig und kann jede Arbeit verrichten.
My2Cent:
Letztendlich unterscheidet diese oben genannte Inelligenz ja sich nicht soo sehr wie sie jetzt schon existiert, also "Unsere".
@will dem Menschen nützen
Wir setzen unsere Intelligenz (also die Intelligenz des Kollektievs) ja auch ein, in dem Glauben das sie dem Menschen nützt...
@ist unbegrenzt
Ich weiß nicht wie das gemeint ist, dass Intelligenz unbegrenzt sein kann. Zusammenhänge bis in die Unendlichkeit erkennen?
@ist vom Menschen nicht manipulierbar
Naja, ich glaube das trifft auch auf unsere Intelligenz zu. Wir können sie Nutzen und sie für etwas einsetzen, sofern das eben aus unserer Sicht sinnvoll erscheint. Und diese Sicht, also das Überlegen wie wir etwas tun bzw. ob wir etwas durch unsere Intelligenz erschaffen, ist ja ebenfalls abhängig von unserer Intelligenz. Die wir ja nun nicht manipulieren können. Ziemlich verzwickte Lage wenn ich da so drüber nachdenke...
"Unsere" Intelligenz bietet immer nur Lösungen für Probleme die durch "unsere" Intelligenz erkannt wird.
@kann genauso kreativ sein wie ein Mensch
Supi
@Versteht den Menschen vollständig
Das halte ich für absolut unmöglich :D.
Und in wie fern?
Wenn doch... dann würde mich echt interessieren, wie diese Intelligenz den Menschen "lenkt".

Es liegt, denke ich, in der Natur des Menschen niemals vollends zufrieden zu sein. Ich denke auch das der Mensch das einzige Lebewesen ist, das nie zufrieden ist, das sich immer "verbessern" möchte. Also wenn es so eine omnipotente Intelligenz gibt, dann, so denke ich, stellt es uns auch vor Problemen, die wir lösen können/wollen/sollen... Vlt. stellt es uns auch vor "virtuelle" Probleme... wo wir wieder bei der Matrix sind :D
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Artificial Mind
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Artificial Mind »

Zuerst einmal möchte ich einwerfen, dass für mich eine Utopie nicht frei von Not und Leiden ist und nicht alle einfach "glücklich" sind. Denn sobald der Mensch nicht auf einigermaßen regelmäßiger Basis schlechte Dinge erlebt, fängt er an, gute Dinge nicht mehr zu schätzen. Wie soll man Gut von Schlecht unterscheiden können, wenn es nichts schlechtes gibt. Der Begriff würde aufhören, eine Bedeutung zu haben und man wäre nicht mehr (in unserem Sinne) glücklich. Ergo würde für mich eine Utopie, die versuchst, sämtliche Not und Leiden zu eleminieren, automatisch in eine Dystopie hinabgleiten. (Das bedeutet allerdings nicht, dass es in Ausmaßen existieren muss wie bei uns hier. Es darf nur nicht komplett fehlen)

Als nächstes stört mich der Gedanke, "Teil" eines kollektiven Bewusstseins zu werden, da dort unterschwellig mitschwingt, dass die Individualität verloren geht. Wenn damit allerdings gemeint ist, dass man eine Art globales Telepathienetz aufbauet, mit entsprechenden Regelungen, dann könnte ich mir sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten und Chancen vorstellen. Aber ohne individuelle Unterschiede würde die Menschheit doch stagnieren. Ohne die Unterschiede gäbe es keine Streithemen mehr und man würde keine richtige Diskussion mehr führen können. Außerdem wäre man von vornherein auf eine bestimmte Richtung gepolt, ohne etwas vielleicht aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, Viele Philosophen (Subjektivismus) gehen davon aus, dass alle Erfahrungen und Gedanken aus Prinzip subjektiv sind und man grundsätzlich kein objektives Wissen erlangen kann, sondern höchstens einen Konsens mit möglichst vielen anderen Entitäten.

Ich finde auch, dassBesitz nicht abgeschafft werden sollte. Wäre dies der Fall, so hätte man ja keinerlei Verantwortungsgefühl gegenüber den Dingen, die man benutzt und hätte keinen Ansporn, sorgfältig mit diesen umzugehen, geschweige denn mit den Ressourcen unseren Planeten. (Das war z. B. ein großes Problem in der Planwirtschaft).

Eine globale Regierung, die nicht nur aus der AI, sondern auch aus Menschen besteht, könnte ich mir durchaus vorteilhaft vorstellen. Genauso Androiden in der Gesellschaft. Wenn keine der beiden Rassen (ich finde man sollte hier aufgrund der Unterschiede von zwei verschiedenen Rassen sprechen können) in großer Überzahl ist, sinnvolle Rechte (nicht unbedingt identische, aber ähnliche) in Kraft sind und man eine Koexistenz (weder Androiden als Sklaven, noch Menschen als Batterien) anstrebt, so kann ich mir das durchaus als Weg zur Utopie vorstellen. Interessant finde ich hier auch die Ansätze des Filmes Appleseed.

Reines Glück durch Fremdbestimmung ist relativ schnell dystopisch, jeder der Brave New World (schöne neue Welt) gelesen hat, sieht unmittelbar ein, dass die Menschen zwar glücklich sein können, wenn man dies aber durch nahezu perverse Konditionierung und Fremdbestimmung erreicht, ist dies sicher kein utopischer Gedanke.

Viele sehen die Freiheit als höchstes Gut an. Auch hier gibt es viel philosophische Diskussion und im Endeffekt ist klar, dass man nicht jedem komplette Freiheit lassen _kann_ (sonst müsste man Mördern die Freiheit lassen, Leute umzubringen, Diktatoren die Freiheit lassen, Völker zu tyrannisieren usw.) Unser heutiger Ansatz über "Grundfreiheiten zur freien persönlichen Entwicklung", verankert in vielen Grundrechten und Menschenrechten finde ich schon ziemlich sinnvoll.

Zusammenfassend bedeutet für mich Utopie also, dass es noch soviel Leiden, Schmerz und Not gibt, dass wir Glück, Frieden und Gutes zu schätzen wissen, jeder seine Individualität behält, wir uns durch Diskussion und Meinungsverschiedenheiten (auch mit der AI) weiterentwickeln, man Besitz hegen und pflegen kann, man Freiheiten zur freien persönlichen Entwicklung hat und eine Koexistenz mit der AI und den Androiden anstreben sollte.
joggel

Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von joggel »

Artificial Mind hat geschrieben: Als nächstes stört mich der Gedanke, "Teil" eines kollektiven Bewusstseins zu werden, da dort unterschwellig mitschwingt, dass die Individualität verloren geht.
Ich denke, das die Einsicht, das jeder nur ein Teil eines Kollektivs ist, ist absolut elemtar für das optimalste funktionieren einen Systems. Das alles was ein Individuum tut, auch sein Kollektiv beeinflusst. Natürlich bin ich auch absolut für den Induvidualismus. Allerdings witzig ist ebenfalls, das es ohne eine Masse kein Individuum gibt. Ein Individuum definiert sich nur im Kontext eines Kollektivs.
Es sollte also im Prinzip ein Gleichgewicht zwischen Individualität und Einsicht zum Beitrag einen Kollektivs geben.
Das Kollektiv trägt das Individuum und jedes Individuum definiert zu Teilen das Kollektiv.

@Ohne Leid kein Glück
TRUE :)

@Eigentum
Aus heutiger Sicht stimme ich da auch zu. Denke aber, das der Mensch sich noch eine ganze Ecke weiter entwickelt. Und das er einsieht, dass das gemeinschaftliche Eigentum ebenfalls sehr sehr wichtig ist. Ebenfalls aus dem Resultieren eines kollektiven Bewusstseins.
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Artificial Mind »

Deine Ansicht von "Teil eines Kollektivs" klingt stark nach "Teil einer Gesellschaft" ;) Und das ist auch genau mein Punkt. Wogegen ich mich sträube ist die StarTrek/Borg-Interpretation des "Teil eines Kollektivs"

Was das Eigentum angeht, finde ich es schwierig, mir vorzustellen, sich komplett vom Konzept des individuellen Besitzes zu lösen. Ich stimme dir allerdings vollkommen zu, dass wir erkennen sollten, dass auch das gemeinschaftliche Eigentum im Sinne aller gewertschätzt werden sollte. Bestes Beispiel ist die offensichtliche Ignorianz gewisser Staaten und Großkonzerne gegenüber Umweltproblemen und den Ressourcen unseres Planeten. Wenn man nur halbherzig versucht ein Ölleck zu schließen grenzt das imho an einem Verbrechen an der Gesellschaft. Ja, etwas mehr globales Verantwortungsbewusstsein ist sicher auch ein Teil des Weges zur Utopie ;)
joggel

Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von joggel »

Nochmal zurückkommend zu der Frage:
Ich denke, wenn die Menschen merken, das es eine Intelligenz gibt, die größer/intelligenter ist als sie selber und diese wurde selber von den Menscher erschaffen, würden sie dagegen vorgehen. Aus Angst kontrolliert zu werden, aus Angst zu erkennen das der Mensch nicht frei ist.
Wenn diese Intelligenz aber nun weiß wie die Menschen funktionieren, wird sie ihre Intelligenz und Macht verbergen... den Mensch aber dennoch Gutes tun, ohne das diese merken das es diese Intelligenz gibt.
Irgendwie komme ich da wieder zur Matrix-Thematik :x
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von pUnkOuter »

Wenn es solch eine Intelligenz gäbe, würde ich sie fragen, wozu diese Bänder/Schleifen hinten und vorne auf der Innenseite von manchen Pyjama-hosen sind.
Ein Zeiger ins Blaue ist wie ein Wegweiser nach <SEGFAULT>. Wenn du denkst, mein Name hat was mit abgefuckter Kleidung und bunten Haaren zu tun, dann kehr besser um.
joggel

Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von joggel »

Diese Intelligenz würde dir auf den Kopf tätcheln, und sagen, dass du dir das alles nur einbildest!
pUnkOuter
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von pUnkOuter »

Trägst du keine Pyjamahosen? Ich habe fünf davon, und drei haben diese seltsamen Bänder/Kordeln...in unterschiedlicher Länge.
Ein Zeiger ins Blaue ist wie ein Wegweiser nach <SEGFAULT>. Wenn du denkst, mein Name hat was mit abgefuckter Kleidung und bunten Haaren zu tun, dann kehr besser um.
Alexander Kornrumpf
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Um die Hose auf einen Kleiderbügel zu hängen?!
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von pUnkOuter »

Gute Antwort, danke, das hat mir jetzt ziemlich lange den Schlaf geraubt.

Noch zum OT. Ich kann mir irgendwie keine Intelligenz vorstellen, die "unendlich" sein soll, und trotzdem dem Menschen nützen wollen würde. Warum sollte sie das tun?
Ein Zeiger ins Blaue ist wie ein Wegweiser nach <SEGFAULT>. Wenn du denkst, mein Name hat was mit abgefuckter Kleidung und bunten Haaren zu tun, dann kehr besser um.
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Chromanoid
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von Chromanoid »

Warum sollte sie es nicht tun? :) Sofern unbegrenzte Intelligenz auch "Unsterblichkeit" und praktisch unbegrenzte Ressourcen bedeutet, würde nur dagegen sprechen, dass es einen gewissen Aufwand bedeutet. Und der ist bei "Unsterblichkeit" vernachlässigbar. Ansonsten müsste die Intelligenz vielleicht eine moralische Verpflichtung verspüren. Sowas ist natürlich ziemlich weit hergeholt, aber das ist die Variante mit dem "Menschen als Batterien verwenden" oder einfach alle töten auch.

Das halte ich sowieso für das größte Problem bezüglich dem Entstehen einer künstlichen Intelligenz - die Motivation. Warum sollte ein Bewusstsein irgendein Interesse haben überhaupt etwas zu tun oder zu denken. Das führt mich auch zu meiner nächsten Überlegung: Warum verspüren wir Schmerz bzw. wie Erlernen wir Schmerz. Wie kommt es zu der Tatsache, dass wir diese Signale als negativ wahrnehmen und wieso stört es uns, wenn unser Körper beschädigt wird. Wie entsteht der Überlebensinstinkt? Warum wollen wir essen? Lernen wir das durch die Reflexe unseres Körpers? Im Grunde kann das ja ganz am Anfang - beim Entstehen des Überlebensinstinktes - nur so ablaufen, dass wir alle Verhaltensweisen/Gefühle vergessen, die uns schaden, oder eben nur die vergessen, die uns nicht schaden - bzw. es muss eine Art Polung stattfinden, die Festlegung eines Alles-ist-Gut-Zustands, den wir praktisch mechanisch anstreben - oder gibt es eine Art eingebauten Mustererkenner, der bei jedem Lebewesen gleich funktioniert und mechanisch dafür sorgt, dass bestimmte Signale vermieden werden, vielleicht durch Kontrollentzug über den eigenen Körper. Trotzdem fehlt bei diesen schwachen Ideen irgendwie der Mechanismus der dann wirklich das Negative für das eigene Ich festmacht. Soweit ich mich erinnere gab es dazu auch ein paar Tierversuche, ich glaube man hat Hundewelpen mal irgendwie den Schmerz abtrainiert, so dass die Viecher im Feuer gespielt haben, hat jemand eine genauere Ahnung darüber?
joggel

Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von joggel »

Chromanoid hat geschrieben:Ansonsten müsste die Intelligenz vielleicht eine moralische Verpflichtung verspüren. Sowas ist natürlich ziemlich weit hergeholt, aber das ist die Variante mit dem "Menschen als Batterien verwenden" oder einfach alle töten auch.
Also, wenn ich das so recht verstehe, müsste diese Intelligenz eine moralische Verpflichtung verspüren um uns nicht als "Batterien verwenden"?
(btw: Habe mal gehört, dass der ursprüngliche Gedanke von Matrix (Film) war, die Menschen als neuronales Netzwerk zu benutzen. Sozusagen die geistigen Resourcen der Menschen im Kollektiv nutzen, um sie für die Maschinen arbeiten zu lassen. ...ziemlich koole Idee wie ich finde.
Und mal noch weiter offtopic:
Wollte und will da auch mal aus der Idee ein Spielchen machen...
:)
[/i]
Aber mal zurück:
Wenn diese Intelligenz eine moralische Verpflichtung folgen würde, dann müsste diese moralischen Werte sehr genau definiert werden. Da man zB. den moralischen Wert "tue dem Menschen Gutes und lasse ihn überleben" ja auch ausgelegt werden kann als "Schicke ihn in einen ewigen Reich aus süßen Träumen" :D.
Was mir aber beim genauen Definieren unterschiedlicher moralischer Werte auch gleich auffällt ist, das unsere moralischen Werte und Vorstellungen sich ja ständig in Veränderungen befinden, und dazu sich noch leicht unterscheiden von Gesellschaft/Kultur/Religion/etc.
Würde man also solche Werte auf ewigkeit starr halten, würde es vlt. auch keine Entwicklung geben... oder?
Das halte ich sowieso für das größte Problem bezüglich dem Entstehen einer künstlichen Intelligenz - die Motivation. Warum sollte ein Bewusstsein irgendein Interesse haben überhaupt etwas zu tun oder zu denken.
Soooo true!! Es gibt einfach keine rationalen Grund etwas zu tun oder zu denken, außer eben dem, das wir es müssen weil man eh nun einmal lebt. Tolle Scheisse :D. Die einzige Motivation etwas zu tun oder zu Handeln ist eben der, um sich vor Schmerz und Leid zu schützen, der ja nunmal ziemlich unangenehm sein kann.
Also müsste diese Intelligenz eine Pflicht verspüren, uns zu dienen/helfen/gut fühlen zu lassen oder etc.
Sie müsste also an unser Empfinden irgendwie gekopplten sein. Geht es den Menschen gut, verspürt sie Zufriedenheit, geht es den Menschen schlecht verspürt sie schmerz.

Mal wieder rumgespinne zum frühen Morgen von mir:
Ist es eigentlich nicht schon so? Der Zustand eines einzelnen ist abhängig vom Zustand des Kollektives/Gesellschaft?
Hat der einzelne nicht das Verlangen seine resourcen im Rahmen der anerzogenen moralischen Werte so einzusetzen das es ihm besser geht und somit auch der Gesellschaft? Oder sollte es nicht so sein?

Das führt mich auch zu meiner nächsten Überlegung: Warum verspüren wir Schmerz bzw. wie Erlernen wir Schmerz. Wie kommt es zu der Tatsache, dass wir diese Signale als negativ wahrnehmen und wieso stört es uns, wenn unser Körper beschädigt wird. Wie entsteht der Überlebensinstinkt? Warum wollen wir essen? Lernen wir das durch die Reflexe unseres Körpers? Im Grunde kann das ganz am Anfang ja beim Entstehen des Überlebensinstinktes nur so ablaufen, dass wir alle Verhaltensweisen/Gefühle vergessen, die uns schaden, oder eben nur die vergessen, die uns nicht schaden - bzw. es muss eine Art Polung stattfinden, die Festlegung eines Alles-ist-Gut-Zustands, den wir praktisch mechanisch anstreben. Alles andere würde ja zu einer nicht bewertbaren Situation führen, oder? :)
"mechanisch anstreben" :).
Ich finde das beschreibt es echt am besten.

Meine Erklärung dazu:
Würde die Verhaltensweisen vererbt werden die einem Gut bzw. Schlecht tun, gäbe es keine Entwicklung.
Die Motivation etwas zu Ändern entsteht ja meist nur aus einer "Not" heraus.
Somit ist auch für Vielfalt und Idividualismus des Menschen Seitens der Natur (oder was auch immer uns ausgesch*** hat) gesichert.
Aber zugegeben:
Ziemlich schwache Erklärung :?

p.s.:
Vielen Dank für die Diskussion am Morgen. Jetzt bin ich für den Rest des Tages "leer" :D
pUnkOuter
Establishment
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Re: Was kommt nach der künstlichen Intelligenz?

Beitrag von pUnkOuter »

Chromanoid hat geschrieben:Warum sollte sie es nicht tun?
Aus demselben Grund, aus dem ein Gärtner Unkraut nicht hegt und pflegt? Oder jedenfalls nicht lange. Es mag ja für kurze Zeit noch interessant sein, sich anzuschauen, wie hoch das Zeug wachsen kann, aber irgendwann muss dann das aggressive, allen anderen Pflanzen die Ressourcen wegfressende, hässliche Kroppzeug eliminiert werden, sonst geht der Garten kaputt.
Ein Zeiger ins Blaue ist wie ein Wegweiser nach <SEGFAULT>. Wenn du denkst, mein Name hat was mit abgefuckter Kleidung und bunten Haaren zu tun, dann kehr besser um.
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