Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

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GrinderFX
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Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

Beitrag von GrinderFX »

Hi.
Ich beschäftige mich gerade mit dezentralen Peer to Peer Netzwerken und verstehe noch so einige Dinge nicht.
Es gibt nun unzählige Botnetzwerke die diese Technik einsetzen.
Mein Verständnisproblem ist beim Eintritt in das Netzwerk. Wenn nun ein neuer Rechner ins Netzwerk eintritt, also der Client gestartet wird, wie kann er dem Netz beitreten?
Er kennt doch NUR sich und keinen Eintrittspunkt, da es ja keinen zentralen Server gibt.
Aus einer Arbeit hab ich das entnommen:
  • Besitzt ein Knoten vor dem Eintritt ins Kademlia-Netzwerk noch keine 160 Bit breite
    Kennung, wird diese zufällig oder beispielsweise durch Hashen seiner IP-Adresse erzeugt.
    Bei späteren Netzwerkteilnahmen wird stets die selbe ID verwendet.Um nun dem Netzwerk beizutreten, fügt ein Knoten mindestens einen bekannten Kontakt in das entsprechende
    Bucket ein. Danach wird ein NODE_LOOKUP auf die eigene ID durchgeführt, was dazu führt,
    dass die soeben eingefügten Knoten kontaktiert werden.
Das ergibt aber keinen Sinn, da sich die IP Adressen ja ständig ändern und anscheinend der erste Einsprungpunkt bekannt sein muss, was ja wieder dem zentralen Server entsprechen würde.

So ganz verstehe ich das noch nicht und wäre über Hilfe dankbar.
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Chromanoid
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Re: Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

Beitrag von Chromanoid »

In der Regel gibt es zumindest einige Peers, die andere Peers kennen, IDs vermitteln, generell als Rendezvous Punkt funktionieren - also den Einstieg in das P2P Netzwerk ermöglichen. Im LAN ist das Aufspüren dieser Peers (es können auch alle Peers des Netzwerks eine Rendezvous Funktion anbieten) durch multicast Anfragen möglich. Im Internet ist das nicht so einfach und die Anwendung kennt dann evt. eine IP eines solchen über Internet erreichbaren Peers. Ebenfalls möglich ist eine über Internet zugängliche Liste bei der sich Peers eintragen können.
GrinderFX
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Re: Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

Beitrag von GrinderFX »

Das würde aber der Theorie ohne feste Anlaufstelle auszukommen widersprechen.
Und auch die dazu gelieferten Grafiken zeigen ein anderes Bild. Von daher verstehe ich das Ganze noch überhaupt nicht.
Ich gehe natürlich auch von dem Fall vom Internet aus und nicht von einem kleinen Netzwerk.
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Chromanoid
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Re: Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

Beitrag von Chromanoid »

Ich ziehe mein Wissen aus einigen Experimenten mit JXTA - ist vielleicht auch ganz interessant für dich jxta.net, ist aber schon etwas in die Jahre gekommen - der dort zu findende Guide ist recht aufschlussreich... Fest Anlaufstellen sind ja auch nicht nötig, sondern nur bekannte Anlaufstellen. Evt. gibt es noch Protokolle die multicast auch im Internet unterstützen, aber ich nehme an, dass diese auch "Registratur"-basiert funktionieren.
pUnkOuter
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Re: Dezentrale Peer to Peer Verbindungen

Beitrag von pUnkOuter »

Jetzt mal im Ernst: Wie soll ein Client einem Netzwerk beitreten, über das er nichts weiss? Irgend ein Einstiegspunkt muss logischerweise vorhanden sein. Entweder wird auf einem Server eine Liste mit vernetzten Peers geführt, die ein neuer Client dann kontaktieren kann, oder es wird eine Liste mit neuen Clients geführt, die von bereits vernetzten Peers eingeladen werden können.
Ein Zeiger ins Blaue ist wie ein Wegweiser nach <SEGFAULT>. Wenn du denkst, mein Name hat was mit abgefuckter Kleidung und bunten Haaren zu tun, dann kehr besser um.
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