Jammer-Thread

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Alexander Kornrumpf
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Chromanoid hat geschrieben: 26.10.2022, 15:06 Boyscout-Rule-Kram finde ich schrecklich irgendwo anders unterzubringen.
Huh? Also sicherlich kann jeder etwas anderes unter Boyscout-Rule verstehen, aber der ganze Sinn der Übung ist nach meinem Verständnis, dass man irgendwas "mal eben mitmacht", wenn man "eh schonmal da ist". Ob das gut ist, kann man drübeer streiten, aber wenn man erst einen eignen Prozess dafür aufmachen muss, ist die Hürde schon zu hoch.

Ich hätte wegen Schwammigkeit des Begriffs auch gar nicht geantwortet, wenn ich nicht zufällig gerade heute die Formulierung "leave the code in a better state [than you found it in] after every commit" gehört hätte. Das "irgendwo anders unterbrigen" gehört zu dieser Definition dazu. Wenn man hin und wieder mal in einem separaten Schritt explizit aufräumt, ist das für mich nicht Boyscout-Rule sondern konzeptuell schon etwas anderes.
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Chromanoid
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Chromanoid »

Ich glaube das war dann ein Missverständnis. Was Du sagst, macht alles Sinn und ich mach das auch so.
Alexander Kornrumpf hat geschrieben: 26.10.2022, 10:44 Ich habe ganz gute Erfahrung damit gemacht, Kleinkram, der mir auffällt, dann halt in dem ansonsten unrelated commit zu fixen, in dem es aufgefallen ist.
Das hat mich denken lassen, dass Du ruhig auch mal Code anfasst, der weit weg von dem Thema ist, das Du gerade angehst. So a'la "In einem Support-Call bin ich vor dem Commit noch mal kurz in Datei X von Modul Buxtehude gewesen, weil ich dort was nachgeschaut habe. Da hab ich dann schnell noch die zyklomatische Komplexität reduziert." Das würde ich als Reviewer i.d.R. als uncool monieren, alleine aus Mental-Load-Gründen.
Alexander Kornrumpf
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Chromanoid hat geschrieben: 28.10.2022, 01:30 Ich glaube das war dann ein Missverständnis. Was Du sagst, macht alles Sinn und ich mach das auch so.
Alexander Kornrumpf hat geschrieben: 26.10.2022, 10:44 Ich habe ganz gute Erfahrung damit gemacht, Kleinkram, der mir auffällt, dann halt in dem ansonsten unrelated commit zu fixen, in dem es aufgefallen ist.
Das hat mich denken lassen, dass Du ruhig auch mal Code anfasst, der weit weg von dem Thema ist, das Du gerade angehst. So a'la "In einem Support-Call bin ich vor dem Commit noch mal kurz in Datei X von Modul Buxtehude gewesen, weil ich dort was nachgeschaut habe. Da hab ich dann schnell noch die zyklomatische Komplexität reduziert." Das würde ich als Reviewer i.d.R. als uncool monieren, alleine aus Mental-Load-Gründen.
Das Zitat war, direkt auf Krishtys Beispiel bezogen, dass er für Typos in Kommentaren rebasen "muss". Schön dass es sich aufgeklärt hat.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Schrompf »

ImageMagick mag ein mächtiges Tool sein. Aber: ich brauche nur Batch-Trimmen, und genau das funktioniert nicht, egal welches Set an Kommandozeilenparametern ich mir ergoogle. Bonuspunkte für ihren PixelCache, für den sie sich echt ausdauernd selbst loben, aber der bei 400 JPEGs bald voll läuft und verhindert, dass das Tool zu Ende kommt. Das sind vierhundert einzelne Files, die könnte man als vierhundert einzelne Operationen abarbeiten. Aber nein, man muss ja cachen, und es gibt anscheinend keine Option zum Abschalten. Und der Cache verkackt dann, so dass überhaupt nix bei raus kommt. Niedrig-torsionsbeständige Blechblasinstrumente.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Für verlustfreies JPG-Trimming solltest du eh jpgtran nehmen, bzw. Mozillas verbesserte Version mozjpegtran. Nicht, dass das jetzt ein Glanzbeispiel für gute Befehlszeile wäre, aber es funktioniert zumindest.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Schrompf »

Och, ich habe zu Unrecht gemeckert, stellte ich fest. Nicht über den Cache, das ist immer noch haaresträubend. Aber das Trimmen hat wohl funktioniert, ich habe nur kleine Dreckflecken aufm Scanner, die auf jedem Bild das Trimmen frühzeitig enden lassen. Zum Glück hab ich's jetzt selbst programmiert und hab Ein Statistisches Modell Angewendet (tm) - ich zähle die weißen Pixel und trimme die Zeile/Spalte bei mehr als 90% weißen Pixeln.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Schrompf »

Meh, muss mal wieder Windows10 auf nem Rechner installieren. Und stelle jetzt fest, dass das Image inzwischen 5,8GB groß ist und damit meinen größten rumliegenden USB-Stick sprengt. Mift. Und das stelle ich halt 20:58 Uhr fest, der Penny mit den USB-Sticks an der Kasse hat jetzt final für's Wochenende geschlossen. Grmpf.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Thunderbird von Version 91 auf 104 aktualisiert, und natürlich ist alles wieder schlechter geworden.
  • Bei Eingabe mehrerer Passwörter nach einander verliert das Fenster den Fokus, und ich muss ihn via Mausklick zurückholen.
  • Statt 300 MiB ist die Installation nun 500 MiB groß, weil sowohl 32- als auch 64-Bit-Version beiliegen. (Könnte eine Besonderheit der portablen Version sein.) Warum?!
Und das waren literally die ersten zehn Sekunden Nutzung …

… ich würde ja gern bei Version 3 (um 2010) geblieben, aber der nicht enden wollende Strom aus Sicherheitslücken in OpenSSL & Co macht das unpraktisch.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Krishty hat geschrieben: 10.11.2022, 14:40 [*]Statt 300 MiB ist die Installation nun 500 MiB groß, weil sowohl 32- als auch 64-Bit-Version beiliegen. (Könnte eine Besonderheit der portablen Version sein.) Warum?!
Wahrscheinlich wieder wegen irgendeiner absurden Abhängigkeit. Die Signal Desktop-Version hat z.B. auch 130 MB, vermutlich weil da auch wieder irgendeine dumme Browser-Engine drin steckt. Ich finde das auch immer sehr verwirrend, wenn Steam (oder irgendein anderer dieser furchtbaren Launcher) mich nach einem Cookie-Consent fragt. Like, wtf. wieso hat Steam Cookies? Es reicht nicht, dass heutzutage alles die Cloud ist, nein, jetzt sind auch schon Desktop-Anwendungen bloß HTML-Viewer mit integrierter Pocket-Cloud.

Ich meine, Blender ist über die Jahre auch ein wenig explodiert, aber selbst das ist gerade bei nur 231 MB. Und das hat echt super viele Features. Signal macht neben Text verschicken und ein wenig Crypto wenigstens noch Videotelefonie, aber was kann Thunderbird schon außer Texte rendern und Kalender verarbeiten? Achja, Texte rendern bedeutet ja auch HTML rendern, aber ehrlich gesagt könnte ich vermutlich darauf verzichten, je mehr HTML eine EMail hat desto mehr Werbung ist sie vermutlich...

Wobei ich sagen muss: Die Binary-Größe ist mir eigentlich noch am egalsten. Das schlimme ist, dass Updates fast nie nützlich sind (lustigerweise ist Blender wieder ein famoses Gegenbeispiel weil hier seit Jahren in jedem Update geile neue Features stecken) aber immer öfter zwang sind. Super lustig wenn man beispielsweise am Flughafen in einem fremden Land mit mobile Data nur kurz ne Mail schreiben will und ein paar hundert MB updaten soll.

Ich habe jetzt btw. auf mehreren Rechnern seit einem Monat oder so alle Windows Updates komplett verboten. Bisher geht meine "Updates gefährden die Produktivität stärker als Angriffe" ziemlich gut auf. Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Matthias Gubisch »

Ahhhh....

VisualStudio update gemacht (eigentlich nur weil ich den neuen clang wollte)
Jetzt baut Assimp nicht mehr weil zlib eine deprecated warning wirft die aus mir unefindlichen Gründen als error behandelt wird...
Bevor man den Kopf schüttelt, sollte man sich vergewissern einen zu haben
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Krishty
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Garantiert Security Development Lifecycle support (SDL). Deaktivier das in den C++-Einstellungen oder übergib /sdl-
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Matthias Gubisch
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Matthias Gubisch »

Also MSVC baut einwandfrei, clang nicht mehr, die warning ist:
contrib\zlib\gzwrite.c(556,13): error : a function definition without a prototype is deprecated in all versions of C and is not supported in C2x [-Werror,-Wdeprecated-non-prototype]

Ich baue das ganze mit CMAKE; eigentlich habe ich warning als error für Assimp deaktiviert, aber anscheinend kommt das nicht zur zlib durch...

Für MSBuild wär dein Tipp denke ich gar nicht so schlecht gewesen.
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Lord Delvin
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Lord Delvin »

Gerade drei Tests fehlgeschlagen, weil am Zeilenende der Testdaten ein bekackter Linefeed Character am Ende einer Datei war, wo der Texteditor keine leere Zeile angezeigt hat. Wie kommt man denn auf die Idee?
XML/JSON/EMF in schnell: OGSS
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Matthias Gubisch hat geschrieben: 10.11.2022, 22:14 Also MSVC baut einwandfrei, clang nicht mehr, die warning ist:
contrib\zlib\gzwrite.c(556,13): error : a function definition without a prototype is deprecated in all versions of C and is not supported in C2x [-Werror,-Wdeprecated-non-prototype]

Ich baue das ganze mit CMAKE; eigentlich habe ich warning als error für Assimp deaktiviert, aber anscheinend kommt das nicht zur zlib durch...

Für MSBuild wär dein Tipp denke ich gar nicht so schlecht gewesen.
Stimmt; in C++2x ist das verboten. Vielleicht kompilierst du die C-Dateien als C++? Keine Ahnung, wie CMake das zuordnet …
Lord Delvin hat geschrieben: 11.11.2022, 18:33Gerade drei Tests fehlgeschlagen, weil am Zeilenende der Testdaten ein bekackter Linefeed Character am Ende einer Datei war, wo der Texteditor keine leere Zeile angezeigt hat. Wie kommt man denn auf die Idee?
Ich hatte vorgestern in einem Commit unter Linux laut git ein Leerzeichen an den Anfang einer Datei geschrieben. Im Editor war keins sichtbar. Ich habe die kompletten ersten Zeilen gelöscht und neu hingeschrieben, aber die Änderung blieb. Ich hätte jetzt BOM o. Ä. vermutet, aber Vim hat nichts angezeigt. Ein Hex-Editor fiel mir unter Linux partout nicht ein und … warum zur Hölle beschäftige ich mich eigentlich mit der Scheiße!? Push und fertig. Ist jetzt someone else’s problem.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Lord Delvin »

Krishty hat geschrieben: 11.11.2022, 21:21
Lord Delvin hat geschrieben: 11.11.2022, 18:33Gerade drei Tests fehlgeschlagen, weil am Zeilenende der Testdaten ein bekackter Linefeed Character am Ende einer Datei war, wo der Texteditor keine leere Zeile angezeigt hat. Wie kommt man denn auf die Idee?
Ich hatte vorgestern in einem Commit unter Linux laut git ein Leerzeichen an den Anfang einer Datei geschrieben. Im Editor war keins sichtbar. Ich habe die kompletten ersten Zeilen gelöscht und neu hingeschrieben, aber die Änderung blieb. Ich hätte jetzt BOM o. Ä. vermutet, aber Vim hat nichts angezeigt. Ein Hex-Editor fiel mir unter Linux partout nicht ein und … warum zur Hölle beschäftige ich mich eigentlich mit der Scheiße!? Push und fertig. Ist jetzt someone else’s problem.
Beruhigend, dass ich wohl nicht der Einzige bin.
xxd und okteta kann ich beide empfehlen; xxd ist wie cat und scheint in irgendeinem zentralen Paket zu stecken. Hab das Problem auch mit xxd "debuggt" und mit okteta gefixt.

Muss aber irgendeine fundamentale Fehlentscheidung sein:

Code: Alles auswählen

$ echo "hallo" > test.txt
$ xxd test.txt 
00000000: 6861 6c6c 6f0a                           hallo.
# (mit editor daraus eine zweizeilige Datei gemacht, also das, was man erwarten würde)
$ xxd test.txt 
00000000: 6861 6c6c 6f0a 0a                        hallo..
Als würde in irgendeinem POSIX standard stehen dass \n und EOF dasselbe ist :-/
Wenn man das unnötige \n löscht sieht die Datei im Editor aber wieder aus wie am Anfang.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Lord Delvin hat geschrieben: 12.11.2022, 15:46Als würde in irgendeinem POSIX standard stehen dass \n und EOF dasselbe ist :-/
Es gibt irgendwo eine Mailingliste mit einem antiken Thread, der an die mittelalterlichen Kreuzzüge erinnert. Nur, dass darin gestritten wurde, ob Dateien nun mit LF enden müssen oder nicht. (Denn eine Zeile mit EOF statt LF am Ende ist nach Ansicht einiger Programmierer keine Zeile, und die Datei dann mal-formed.)

Ich will mich da wirklich auf keine Seite schlagen, denn die Entscheidung zwischen „wir behandeln EOF statt LF am Ende der letzten Zeile in der untersten Schicht (libc)“ vs. „jeder muss selber zusehen, ob er Dateien ohne LF am Ende verarbeiten kann oder nicht“ hat wirklich weitreichende Implikationen. Zumal in Linux so vieles auf zeilenbasierten Dateien aufbaut.

Ich bin mir sicher, dass dein Beispiel damit zusammenhängt.
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Alexander Kornrumpf
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Ich spreche hier aus Windows-Sicht und würde behaupten, die Möglichkeit mit ctrl-a ctrl-c einen String ohne newline (nennen wir es meinetwegen nicht Zeile) aus einem Texteditor zu ziehen ist praktisch relevant.

Ich habe schon beides gesehen: linter-Messages, die wollten, dass ich das letzte newline noch hinzufüge - implizierend, dass der Editor es nicht tut - und auch schon umgekehrt Editoren die das "hilfreicher" Weise automatisch taten, was ich aus o. g. Grund eher störend finde.
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Jonathan
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Krishty hat geschrieben: 10.11.2022, 14:40 Thunderbird von Version 91 auf 104 aktualisiert, und natürlich ist alles wieder schlechter geworden.
Ich hab in meinem EMail Konto einen Ordner mit 8 Unterordnern. einer davon ist wichtig, 7 davon nicht. Zur übersichtlichkeit wollte ich diese 7 Ordner jetzt in einen anderen Unterordner verschieben. Also alle markiert, per dragon drop verschoben und Thunderbird im Hintergrund seinen Kram machen lassen. 30 Sekunden später sortiere ich eine neue Mail in den wichtigen Ordner ein, und was sehe ich: 2 Unterordner wurden verschoben, 5 nicht. Keine Fehlermeldung, keine Statusanzeige. Hab mal versucht einen der 5 Ordner nochmal einzeln von Hand zu verschieben - wird einfach ignoriert.
(Und vor einigen Monaten hatte ich ein ganz ähnliches Problem schon einmal. Und viel öfter verschiebe ich Ordner auch gar nicht...)

Sorry, aber wenn elementare Grundfunktionen nicht funktionieren ist euer Produkt scheiße. Thunderbird ist dafür da, EMails zu verwalten, und wenn nichtmal verschieben von Ordnern robust funktioniert habe ich nicht das Vertrauen, dass morgen meine EMails noch da sind, wo ich sie abgelegt habe. Da haben wir jetzt neuerdings 500 MB an Code und das Ding scheitert immer noch an Trivialitäten. Wie kann sowas sein?

(Mir ist schon klar, dass nicht alles ganz trivial ist, schließlich muss es mit dem Online Konto synchronisiert werden. Aber silent failure geht halt einfach mal gar nicht. Wenn ich dir sage, was du tun sollst, erwarte ich dass du es entweder perfekt und ohne Fehler ausführst oder mir detailliert berichtest was schief gegangen ist und ggf. was ich jetzt als nächstes tun kann. Das sollte nun wirklich der Mindeststandard sein. Thunderbird ist ja auch keine kleine Freeware-Frickel-Anwendung (so wie die Sachen, die ich programmiere, haha), sondern wird von einem großen, professionellen Team entwickelt. Da muss man Qualität erwarten können...)
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

Seit dem Update werden mir ungelesene Mails in einem Konto angezeigt, obwohl keine drin sind. Wenn ich auf’s Konto klicke, verschwindet die Markierung einfach wieder.

Hat 20 Jahre lang funktioniert.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von starcow »

Lord Delvin hat geschrieben: 12.11.2022, 15:46 Beruhigend, dass ich wohl nicht der Einzige bin.
xxd und okteta kann ich beide empfehlen; xxd ist wie cat und scheint in irgendeinem zentralen Paket zu stecken. Hab das Problem auch mit xxd "debuggt" und mit okteta gefixt.

Muss aber irgendeine fundamentale Fehlentscheidung sein:

Code: Alles auswählen

$ echo "hallo" > test.txt
$ xxd test.txt 
00000000: 6861 6c6c 6f0a                           hallo.
# (mit editor daraus eine zweizeilige Datei gemacht, also das, was man erwarten würde)
$ xxd test.txt 
00000000: 6861 6c6c 6f0a 0a                        hallo..
Als würde in irgendeinem POSIX standard stehen dass \n und EOF dasselbe ist :-/
Wenn man das unnötige \n löscht sieht die Datei im Editor aber wieder aus wie am Anfang.
Ganz im Sinne von Jonathans Signatur :-)
EOF hätte ja den Wert -1. Das würde doch dem Bitmuster FF entsprechen - was ja sowohl in ASCII, als auch unter UTF-8 verboten ist. Also kann ich EOF doch gar nicht im File mit abspeichern, oder?
Was genau ist bei deinem Beispiel denn schief gelaufen? Dass er Editor eigenmächtig nochmals ein LF am Ende der Datei eingefügt hat?

LG, starcow
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

starcow hat geschrieben: 13.11.2022, 09:24EOF hätte ja den Wert -1. Das würde doch dem Bitmuster FF entsprechen - was ja sowohl in ASCII, als auch unter UTF-8 verboten ist. Also kann ich EOF doch gar nicht im File mit abspeichern, oder?
Speichern kannst du es schon, nur wäre dann das Encoding ungültig. Anderes Encoding erlaubt 0xff vielleicht. Darum gibt z. B. getchar() ein int zurück statt char. Weil EOF von dem Buchstaben mit dem Code 0xff unterschieden werden muss.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Lord Delvin »

Um Krishtys Erklärung vielleicht noch etwas aufzublasen:
In vielen Repräsentationen gibt es das EOF nicht explizit, weil man kein Zeichen übrig hat mit dem man es repräsentieren könnte. Wenn du immer eine Länge und eine Position hast, dann brauchst du das auch nicht. D.h. es kann sein, dass es eine Funktion isEOF() oder ein EOF Token oder sowas hast, das aber zu keinem Bitmuster in deinem eigentlichen Datenstrom passt. Wenn du z.B. eine byte-basierte Verarbeitung hast und dein readByte ein int32_t zurück gibt, dann kannst du EOF als -1 codieren und 0x00 bis 0xff als Werte; kann gleichteuer sein. Ist ein bisschen eine Frage der Sicht auf die Daten.

Genauso hast du bei readNBytes dann meistens irgendwie eine Rückgabe, die dir sagt, wie viele Bytes tatsächlich gelesen wurden, weil du da kein EOF mehr reinbekommst. Und da mit Escaping anzufangen bringt nur Ärger und macht meines Wissens kein Mensch.

Wenn man Textdateien natürlich als Liste von Zeilen in irgendeinem Encoding auffasst, dann sehe ich auch ein, warum man ein \n vor dem Dateiende hat; auch wenn ich das mit "man kommt nicht damit klar" nur so halb einsehe, weil die Datei ja tatsächlich korrupt sein kann weil z.B. der schreibende Prozess beim Buffer flushen gekillt wurde.
Für mich sind Dateien einfach nur Bytes; ich glaube ich hatte auch vor zwanzig Jahren schon Probleme damit den Unterschied zwischen Textdateien und Binärdateien zu verstehen. Da gibt's aber APIs, die das unterscheiden.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Die Roboterapokalypse steht kurz bevor. Ich musste heute nach 10 Versuchen ein Captcha zu lösen erfolglos aufgeben.
chicken.jpg
- sind die 7 Bilder die für mich nach Hühnern aussehen tatsächlich Hühner oder vielleicht eine andere Art von Vögeln?
- Was ist, wenn das Huhn direkt vor dem Baum aber offensichtlich auf dem Boden steht?
- Ist das unten in der Mitte ein Zaun oder ein Ast?
- Was wenn man 2 Hühner sieht?
strawberry.jpg
- Cupcakes zählen nicht als Kuchen, auch wenn da was drauf ist, was wie Erdbeere aussieht, oder?
- ist unten links das Erdbeerkuchen oder irgendeine andere rote Frucht?
- Dieser Schokokuchen hat eine verdächtig rote Schicht in der Mitte - hat da jemand Erdbeeren reingeschmuggelt?

Ich meine, die meisten Fragen scheinen sehr offensichtliche Antworten zu haben. Aber in der Kombination alle gleichzeitig richtig zu raten scheint nicht so einfach zu sein. Wie gesagt, ich habe nach ca. 10 erfolglosen Versuchen aufgeben müssen. Das ist doch total bescheuert...
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von grinseengel »

Die Roboterapokalypse steht kurz bevor. Ich musste heute nach 10 Versuchen ein Captcha zu lösen erfolglos aufgeben.
Ja da gebe ich dir recht. Habe gestern etwas bei EBAY eingestellt und habe jetzt den totalen Frust erlebt. Zweimal Captcha hintereinander, obwohl ich das erste richtig gelöst habe. Erstes Capcha (finde die vier Helikopter), zweites Capcha (finde die vier Helicopter), wie sinnfrei. Danach dann noch SMS Bestätigung und dann Eingabe des PW.......etwas Pause zwischen den Einstellungen gehabt....ganze Prozedur von vorne....
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Chromanoid »

Das sieht ganz danach aus, dass die da den Umgang mit Ambiguität in ihren Bilderkennungs/Bildgenerierungssystemen über Captchas verbessern wollen :D
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Chromanoid hat geschrieben: 21.11.2022, 11:00 Das sieht ganz danach aus, dass die da den Umgang mit Ambiguität in ihren Bilderkennungs/Bildgenerierungssystemen über Captchas verbessern wollen :D
Ja, ich meine Google hat das ja auch damals gemacht um Hausnummern bei Street-View zu erkennen.
Die Idee ist eigentlich nett, aber was mich stört ist, dass die Daten danach nicht public-Domain sind sondern exklusiv Google gehören. Dadurch ist es fast sowas wie Zwangsarbeit, "wenn du diese Webseite sehen willst, musst du erst eine Minute für uns arbeiten". Was auch ziemlich marktverzerrend ist, weil das Quasi-Monopol in dem einen Bereich dazu verwendet wird das Quasi-Monopol im anderen Bereich zu stärken. Wenn ich schon zum unentgeltlichen Arbeiten genötigt werde, will ich wenigstens auch am Ergebnis teilhaben.
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Krishty »

phpbb ersetzt Emojis im Fließtext durch Bilder von einem externen Dienstleister.

Mein Board jedenfalls, und laut Google auch viele andere. ZFX nicht: 🙂

Abgesehen, dass das eine krasse DSGVO-Verletzung ist, bin ich auch schockiert davon, wie tief das im Code vergraben wurde. Es gibt keine Einstellung. Keine Extension. Wtf?!

Die Website des Dienstleisters hat kein Impressum. Einen Github-Link nur, der auf Twitter, Inc verweist. Geil!

Und letztendlich die Sinnfrage: Bei Twitter weiß ich, dass es Unicode-Emojis durch Bilder ersetzt, weil 2010 nicht jeder Client alle Unicode-Emojis unterstützt hat. Auch Windows 10 hat heute noch Probleme mit Nischen-Emojis. Aber wirklich alle ersetzen?! So ein riesen Aufwand für ein Problem, das sich mit dem nächsten OS-Update von selber löst?!
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Gestern war auf heise.de auch ein ähnlicher Artikel. Es werden wohl massenweise Webseiten wegen Google-Fonts abgemahnt.

So sehr ich Abmahnanwälte verachte, so muss ich doch sagen: Prinzipiell ist das richtig. Also, es sollte sich daran niemand privat bereichern können, aber alle Webseitenbetreiber sollten eine Strafe zahlen müssen (an den Staat oder so, damit es der Allgemeinheit zu Gute kommt).
In unserer Gesellschaft hat sich das verletzen von Privatssphäre einfach komplett normalisiert. Webseitenbetreiber denken überhaupt nicht darüber nach, dass es ja etwas schlechtes sein könnte, das zu tun. Es gibt kein Schuldbewusstsein.

Nehmen wir mal an, man würde Werbung im Internet verbieten. Man würde wirklich konsequent auf Datenschutz setzen. Was würde passieren?
Ganz viele Webseitenbetreiber würden vermutlich sagen, dass ihr Geschäftsmodell ohne Werbung nicht funktionieren kann. Aber ist das wirklich so? Ganz ehrlich, die Menschen wollen Internet. Sie wollen Webseiten und Foren und Soziale Medien. Es ist wirklich überhaupt kein Problem all das kostenpflichtig zu machen. Natürlich würde jeder dafür bezahlen, wenn es keine Alternativen gibt und es wäre sogar recht billig.
Es ist ja nicht so, dass man heute für die ganzen Gratisinhalte im Netz nichts bezahlt. Werbung wird ja aus gutem Grund verkauft. Natürlich kriegen die irgendwie dein Geld, und wenn du denkst dass das nicht stimmt, ist das letztendlich nur ein Beweis dafür, wie gut Werbung funktioniert.

Würden wir Werbung verbieten, hätten wir ein weniger nerviges Internet mit nicht exakt dem selben, aber dennoch einem vergleichbaren Angebot. Für den selben Preis (man könnte jetzt noch argumentieren, dass die Wirtschaft schrumpft, wenn Menschen keine unnötigen Käufe mehr tätigen, aber das ist ja insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel absolut nicht schlecht!). Und mehr noch, man könnte sich den ganzen Social Media Abschaum sparen, der mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit kämpft.

Wir als Gesellschaft haben uns darauf geeinigt, dass wir ein schlechtes Internet haben wollen und das ist furchtbar traurig. Die Technik ist geil, wir könnte es so schön haben, wir wollen es nur nicht.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!
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Jonathan
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Jonathan »

Btw.: Wenn ich

https://jonathank.de/games/landvogt/index.html

öffne, werden mir in Firefox zwei Verbindungen zu Youtube angezeigt - allerdings sieht es so aus als würden die nicht durchgeführt (NS_BINDING_ABORTED), was ja auch gerade der Sinn des JS Code ist den ich eingebunden habe um das Laden der Videos explizit zu erlauben.
Kann mir jemand erklären, ob das so funktioniert wie ich es mir vorstelle, oder ob ich die Webseite nochmal verbessern muss? Es kommt schließlich schlecht über fehlenden Datenschutz zu meckern und es dann selber nicht richtig zu machen...
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Alexander Kornrumpf
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Re: Jammer-Thread

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Jonathan hat geschrieben: 23.11.2022, 08:23 Btw.: Wenn ich

https://jonathank.de/games/landvogt/index.html

öffne, werden mir in Firefox zwei Verbindungen zu Youtube angezeigt - allerdings sieht es so aus als würden die nicht durchgeführt (NS_BINDING_ABORTED), was ja auch gerade der Sinn des JS Code ist den ich eingebunden habe um das Laden der Videos explizit zu erlauben.
Kann mir jemand erklären, ob das so funktioniert wie ich es mir vorstelle, oder ob ich die Webseite nochmal verbessern muss? Es kommt schließlich schlecht über fehlenden Datenschutz zu meckern und es dann selber nicht richtig zu machen...
Ich denke nicht dass du es richtig gemacht hast, wenn ich ehrlich bin.

Ich besuche die Seite (wie jede Seite) mit NoScript und sehe die "normalen" Youtube-Vorschau-Frames. Laut NoScript versucht die Seite einen ganzen Rattenschwanz von Scripten zu laden, die nicht von deiner Seite kommen (doubleclick [wtf?], drei mal google [!], youtube-nocookie UND youtube [wtf?]).

Was ich erwarten würde, also von jemandem dem sowas wichtig ist, ist dass Verbieten von Skripten die direkt von dir kommen dazu führt dass _gar nichts_ Externes geladen wird. Erst wenn ich Skripte von dir erlaube, sollten die mich fragen ob ich weitere externe Skripte auch erlauben will und erst dann sollte das überhaupt relevant werden.
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