Hier kann über allgemeine Themen diskutiert werden, die sonst in kein Forum passen.
Insbesondere über Szene, Games, Kultur, Weltgeschehen, Persönliches, Recht, Hard- und Software.
Tiles hat geschrieben:Nope. Wir wollten eigentlich rausfinden wieso Linux bei nur einem Prozent auf dem Desktop liegt, und wieso der geneigte Normal-User lieber zu Windows greift. Irgendwas muss ja wohl Windows besser und Linux schlechter machen. Aber nachdem es ja ganz offensichtlich gar kein Problem bei Linux zu geben scheint (Das ist nicht das Problem das sie suchen *Jedimindtrick* ), und wir nun auch noch beim Dolferl angekommen sind hat sich die Diskussion eben erledigt.
Vergleich zu deiner Aussage:
"Ferrari baut eindeutig schlechtere Autos als Opel, da sie ja viel geringere Absatzzahlen haben."
"Indie-Spiele sind eindeutig 'schlechter' als AAA-Titel, da sie ja weniger Spieler haben."
Die Verbreitung einer Software hat mal so rein gar nichts mit ihrer Qualität zu tun. Schon einmal dran gedacht, dass fast jeder PC mit Windows ausgeliefert wird? Wie soll da der Otto-Normal Verbraucher überhaupt auf die Idee kommen, Linux zu nutzen? Letztendlich bleibst du bei deinem "Windows ist besser, basta!". Tolle Diskussion!
Naja, Trolls gonna troll...
Edit: Irgendwie trollen wir alle hier ein bisschen rum. Wir sollten wieder weg von Nazis und zu einer objektiven Diskussion kommen.
j.klugmann hat geschrieben:Naja, Trolls gonna troll...
Edit: Irgendwie trollen wir alle hier ein bisschen rum. Wir sollten wieder weg von Nazis und zu einer objektiven Diskussion kommen.
Dont feed the trolls.
Ich finde, für die Diskussion _kann_ es kein Ergebnis bekommen. Ich werde Windows-Nutzern weiterhin Linux empfehlen, einige von euch können Linux-Nutzern weiterhin Windows empfehlen. Wie sich die umworbenen PC-Nutzer dann entscheiden, ist nicht mehr unser Problem.
Nachdem Rails unter Windows zu installieren geradewegs in die msys path usw. Hölle zu führen scheint hab ich meine linuxbox das erste mal seit mindestens 18 monaten mal wieder angeschaltet. Das Update wird jetzt spannend.
Für mich gings hier nie um die Frage ob Windows oder Linux besser ist. Das kann sowieso nicht beantwortet werden. Da könnte man genauso gut fragen ob Vanille- oder Schokoeis besser ist.
Mich stört nur diese Haltung, dass es nur das eine gibt und alles andere ist schlecht. Für Linux wird immer wieder die schlechte Benutzerbedienung und der Zwang zur Konsole (bash, etc) angegeben, was in heutigen Zeiten einfach nicht mehr wahr ist. Und wie schon gesagt, sagt eine geringe Verbreitung absolut nichts über die Qualität aus. Windows war damals eines der schlechtesten Betriebssysteme und hinkte technisch anderen weit hinterher. Und es hat sich durchgesetzt. Und das kam wohl kaum daher, dass es so toll war. Jeder sollte sich mal die Geschichte dazu ansehen, dann versteht er vielleicht was ich meine.
Niemand soll hier bewegt werden sein Betriebssystem zu wechseln, aber ich finde wenn man mitdiskutieren will, sollte man sich vorher eine Meinung bilden und wissen wovon man redet. Wer nie Linux benutzt hat, kann genauso wenig mitreden, wie jemand, der nie Windows benutzt hat. Wer zufrieden ist, schön. Aber das gibt einem nicht das Recht zu behaupten, alles andere wäre schlecht oder viel schlechter. Selbst wenn man mal ein Ubuntu installiert hat, kennt man sich nicht automatisch mit Linux aus und kennt dessen Stärken und Schwächen und sich auf Hörensagen zu verlassen ist eigentlich immer der falsche Weg.
Und mal ehrlich Leute. Wir sind alle gebildete erwachsene Leute. Nur weil das Wort Nationalsozialismus fällt gleich aus der Diskussion auszusteigen oder von Nazi-Vergleichen zu sprechen ist einfach nur daneben. Dieses Wort beschreibt zunächst mal eine Weltanschauung und niemand hat hier davon geredet, dass jemand diese Anschauung teilt. Tatsache ist nun mal, dass diese Weltanschauung in der Vergangenheit in Deutschland praktiziert wurde auch wenn es viele damals nicht für gut hießen. Klar kann man das nicht direkt mit Windows oder dieser Diskussion vergleichen, aber pUnkOuter ging es doch nur darum auszudrücken, dass nicht alles was sich "durchsetzt" auch gut oder das beste sein muss. Was ist denn so wild daran? Bei Vergleichen mit dem jungen Amerika und der Sklaverei oder der katholischen Kirche und der Hexenverbrennung würden wir auch nicht gleich so ausflippen, obwohl auch dort schreckliche Dinge passiert sind. Und in diesem Kontext hier war die Anmerkung von pUnkOuter nun wirklich mehr als harmlos. Man sollte nicht nur das Wort "Nazi" sehen, sondern vielleicht mal richtig lesen und überlegen was er bezwecken wollte. Denn das hatte absolut nichts mit Nationalsozialismus oder Gleichsetzungen zu tun.
Nazi-Vergleiche und ähnliche Extreme sind schlecht, weil sie versuchen moralische Tabus für eine Argumentation zu nutzen und zusätzlich auch noch die entsprechende Extremsituation in gewisser Hinsicht verharmlosen. Es wird mit Gefühlsreflexen gespielt, die eigentlich immer dazu führen, dass die jew. Diskussion eskaliert.
BeRsErKeR hat geschrieben:Für mich gings hier nie um die Frage ob Windows oder Linux besser ist.
[...]
Aber das gibt einem nicht das Recht zu behaupten, alles andere wäre schlecht oder viel schlechter.
[...] Windows war damals eines der schlechtesten Betriebssysteme und hinkte technisch anderen weit hinterher.
Lebe vor, was du predigst. Ich habe mit Windows 95 angefangen und es war nie so, dass ich es bereut hätte. Win3.11 hab ich ab und zu bei einem Freund benutzt....
Ich finde Linux für meinen persönlichen Desktop-Gebrauch ungeeigneter als Windows 7. Größtenteils wegen Grafiksoftware wie Flash oder Photoshop, DirectX Entwicklung und Spielen, außerdem beschäftige ich mich schon mehr als ein Jahrzehnt mit Windows, bin eingearbeitet und kann Probleme sehr schnell lösen. Wenn es um Serverbetrieb geht bin ich eher unerfahren und unter meinen wenigen Erfahrungen sind gute und schlechte mit beiden OS dabei.
Wie schon weiter oben vorgeschlagen, schreibe ich mal auf, was ich mit meinem eigenen Favoriten schon so für Probleme hatte. Das ganze sind einfache Probleme, die vielleicht auch unter Linux passiert wären und sie haben oft nicht unbedingt direkt mit Windows zu tun, aber so kann man wenigstens seine Erfahrungen austauschen:
* Sehr ärgerlich: Probleme mit fehlendem/korruptem Treiber ntfs.sys. Das hatte ich schon auf einigen Rechnern und hat mir lange Nächte beschert. Es hat sogar dazu geführt, dass ich mir mal eine Datenrettungssoftware gekauft habe.
* Probleme bei einloggen in Games for Windows Live (Gears of War) http://forums.epicgames.com/threads/583 ... C-Version) Mein "Workarround":
Hey guys, i found a workaround that ->works<- fine for me :P
1. Create a network bridge with at least two network adapters (maybe a virtual nic is ok).
2. Configure the bridge that way that you can connect to the internet with it.
(maybe the following is not necessary)
3. http://support.microsoft.com/kb/942014 -> Then add in the registry at "HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\Software\Micro soft\XLive" a string value "ConnectionOverride" Edit the value to the name of your network bridge.
Then it works and you can play gfw live games...
* Gerade gestern gemerkt: NVidia erstellt ein eigenes Benutzerkonto für ein Treiberupdate "UpdatusUser" wtf?
* Internet Explorer Abstürze
* Unnütze Registry Einträge und eine gewisse Notwendigkeit da ab und zu mal aufzuräumen
* Wechsel zwischen den Themes Aero und Basic bei gewissen Anwendungen -.-
* Die Notwendigkeit von Windows PowerToys um zum Beispiel den Scheiss Suchassistenten zu deaktivieren oder seltsame Rechtsklick-Menu-Einträge zu entfernen. (unter WinXP)
* Notepad braucht wie Paint oder Wordpad mal ein richtiges Update. Warum muss ich mir Notepad++ o.Ä. installieren damit ich Dateien mit \n statt \r\n anschauen kann.
* Späße mit Windows Tablet und Wacom Treibern. Windows pfuscht da dem Wacom Treiber rein -.-.
* Der Explorer hat sich vor allem früher nur sehr selten selbstständig neugestartet, wenn da mal ein Problem kam.
* UAC-Dialoge die manchmal nicht in den Vordergrund kommen.
* Dialoge im Allgemeinen, die manchmal von Fenstern unwiederbringlich verdeckt werden.
* Unlöschbare Dateien
* Nicht deinstallierbare Programme
* Die Notwendigkeit ab und zu mal msconfig anzuschauen/die Dienste zu pflegen
* Die Sidebar frisst viele Ressourcen und die Kurznotizen verschwinden immer
* Windows Live Mail/Windows Mail/Outlook Express haben schwere Fehler und Email-Konten lassen sich sehr nervig sichern.
* Remoteunterstützung funktioniert(e?) schlechter als TeamViewer
* Schwierigkeiten bestimmte Treiber wieder los zu werden
* Spaß mit "Erweiterten Einstellungen" bei Netzwerverbindungen
* Der Explorer stockt(e?) bei gewissen Operationen in der Netzwerkumgebung
* Min. ein Tag um ein installiertes System mit allen entsprechenden Programmen auszustatten.
* Manchmal ein Kontrollverlust über das System, das darf nicht sein. Ich will immer Prozesse abschießen können.
* "Möchten Sie die Einrastfunktion aktivieren?" und ähnliche Shortcuts, die man nur mit viel Suchen und manchmal irgendwie gar nicht deaktivieren kann (unter win7 scheint das etwas besser geworden zu sein)
* Hintergrunddienste die ohne mein Einverständnis von Spielen installiert werden können, zum Beispiel punkbuster oder irgendwelche komischen Kopierschutzmaßnahmen, das System ist da viel zu offen.
BeRsErKeR hat geschrieben:Für mich gings hier nie um die Frage ob Windows oder Linux besser ist.
[...]
Aber das gibt einem nicht das Recht zu behaupten, alles andere wäre schlecht oder viel schlechter.
[...] Windows war damals eines der schlechtesten Betriebssysteme und hinkte technisch anderen weit hinterher.
Lebe vor, was du predigst. Ich habe mit Windows 95 angefangen und es war nie so, dass ich es bereut hätte. Win3.11 hab ich ab und zu bei einem Freund benutzt....
Ich rede von der Zeit der Entstehung, also quasi von Windows 1.0 und damaligen Konkurenzsystemen. Dass es eher eines der schlechteren Betriebssysteme war und technisch hinterherhinkte ist nicht meine persönliche Meinung, sondern das, was damals die Meinung der Fachleute war und was auch heute noch jeder Prof bestätigen kann, wenn er über das Thema eine Vorlesung hält. Ich verlasse mich an dieser Stelle mal darauf, dass dies der Wahrheit entspricht, weil ich nicht denke, dass mir verschiedene Profs alle den gleichen Unsinn erzählen. Wenn mir da jemand etwas vorlegen kann, was das Gegenteil beweist, bin ich ruhig. Aber darum geht es hier eigentlich auch nicht. Ich habe jedoch nicht gesagt, dass damals ein anderes Betriebssystem das non-plus-ultra gewesen wäre und alles andere schlecht, aber es gab damals nun mal ein Reihe von innovativen Betriebssystemen, die technisch einiges mehr geboten haben. Es ging mir dabei auch eher darum zu sagen, dass Windows keineswegs heute da steht wo es steht, nur weil es das beste Betriebssystem ist oder war.
Im Prinzip ist es ein Teufelskreis: Windows ist populär, wird daher überall mit ausgeliefert. Dadurch haben die meisten Leute Windows. Dadurch entwickeln auch viele Leute für Windows. Dadurch gibt es mehr Software für Windows. Dadurch nutzen mehr Leute Windows. Dadurch ist Windows populär. Der Kreis schließt sich. Das sagt allerdings nichts darüber aus ob Windows deshalb besser ist als andere Betriebssysteme. Wäre damals ein anderes Betriebssystem verbreitet worden, dann wäre dieses heute halt an Windows' Stelle. Dann gäbe es für dieses OS viel Software usw.
BeRsErKeR hat geschrieben:Es ging mir dabei auch eher darum zu sagen, dass Windows keineswegs heute da steht wo es steht, nur weil es das beste Betriebssystem ist oder war.
Dem kann ich zustimmen und das hat hier glaube ich auch nie jemand behauptet. Vermarktung war schon immer sehr wichtig. Das sieht man auch an den Budgets... Das iPhone ist da auch ein gutes Beispiel.
Und ja, Popularität lässt nicht unbedingt auf hohe Qualität schließen, der umgekehrte Weg ist aber auch nicht möglich. Dennoch spielt Popularität von Betriebssystemen und Software eine sehr große essentielle Rolle bei ihrer Benutzung und der Entwicklung dafür.
BeRsErKeR hat geschrieben:Es ging mir dabei auch eher darum zu sagen, dass Windows keineswegs heute da steht wo es steht, nur weil es das beste Betriebssystem ist oder war.
Ich glaube auch, dass Windows nie so wirklich aufschließen kann in den Bereichen Dateisysteme, verteilte Systeme, Hotplugging und MultiUser
Keine Ahnung, das Hotplugging bei Windows fand ich zumindest immer recht benutzerfreundlich. Ich weiß nicht inwiefern das bei Linux besser oder anders ist, weil ich es schlichtweg nie benutzt habe. Hinter Windows steht ein dickes langfristiges finanzielles Interesse was Desktop-Systeme angeht. Das ist bei Linux ja leider ein bisschen anders, oder? Ich finde ja eigentlich sollte der Staat bzw. die Weltgemeinschaft die Entwicklung eines offenen OS für alle finanzieren und maßgeblich vorantreiben - dass das dann ein Unix-Derivat würde ist ja ziemlich wahrscheinlich. Ich weiß nicht wie stark momentan Organisationen wie GNU, Mozilla oder Apache staatlich gefördert werden, aber eigentlich sollte das so viel sein, dass man es als Steuerzahler weiß.
Insgesamt würde ich sagen, dass verschiedene ausgereifte Betriebssysteme im Grunde einfach eine andere Balance zwischen Unabhängigkeit, Freiheit, Kommerz, Kontinuität, Benutzbarkeit, Qualität und Einheitlichkeit bieten.