Die entstandene Intelligenz
- will dem Menschen nützen.
- ist unbegrenzt.
- ist vom Menschen nicht manipulierbar.
- kann genauso kreativ, einfühlsam etc. sein wie ein Mensch.
- versteht den Menschen vollständig und kann jede Arbeit verrichten.
Oh jaaaa... wäre ja auch selbstzerstörerisch wenns nicht so wäre. :DChromanoid hat geschrieben:Zudomon, du würdest dann also eher eine hedonistische Lebensweise anstreben :D?
Hoert sich fuer mich nach Blade Runner an, hat schon da nicht funktioniert :-)Aber um auch was vernünftiges zu schreiben. Nehmen wir mal an, dass die Robotik auch weiter wäre. Ich würde sie (die Roboter) z.B. nutzen um sie in menschenfeindlichen Gebieten einzusetzen. Z.B. Erkundung von Planeten, Außenarbeiten im Weltall, Reparaturen in Gebieten mit hoher Strahlung, Feuer, Gasen usw. Und auch für Langstrecken-Raumfahrten zu weit entfernten Sonnensystemen, Planeten, Galaxien, usw. Wenn sie richtig schlau wären, würde ich sie neue Dinge erforschen lassen, die die Lebensqualität erhöhen. Gefährliche Arbeiten in großen Höhen oder Arbeiten wo hohe Zuverlässigkeit erforderlich ist. Solche Sachen halt.
hat in deiner Liste Eigenschaften wie man sie sonst nur in Gottesbildern findet, mit aehnlichen ontologischen/logischen Implikationen und Widerspruechen. Sie ist 'unbegrenzt' - kann also selber keine noch groessere Intelligenz erdenken - womit sie also doch begrenzt ist? Sie will dem Menschen "nuetzen"? Stellt sich die Frage womit man den Menschen nuetzt - eine solche Intelligenz haette darauf moeglicherweise eine andere Antwort als du (z.b. koennte sie sich fuer die Skynet-Variante entscheiden). Sie "versteht den Menschen vollstaendig" … wie das? Letztlich ist sie doch von Menschen erdacht worden, wie soll daraus eine Wahrnehmungsebene entstehen die zu einem solchen Verstaendnis ihrer selbst faehig waere. Oder soll ich sie einfach als gegeben annehmen? Ziemlich nutzlos, wenn ich mir vorstelle dass in der Mitte eines Raumes ploetzlich blaue Luftballons aus Antimaterie aufploppen, kommt auch kein sinnvolles Gedankenexperiment dabei raus :-)Chromanoid hat geschrieben: Die entstandene Intelligenz …
Von mir aus, auf die Frage kann man sich einlassen. Menschen sind Grossmeister im Sinn-Schaffen, vermutlich wuerde die Menschheit einen Weg finden, mit der Situation umzugehen und sich entsprechend neu zu definieren. Unsere Eigenschaft uns als sinniges Lebewesen wahrzunehmen ist ja nicht an unsere Faehigkeit, unersetzbare Leistung zu erbringen, gekoppelt. Aber leider stellt sich wieder die Frage wie jemand wie wir sich in diese fuer uns voellig abwegige Haltung hineinversetzen soll. Die Vorstellung, nur noch in blankem Hedonismus zu versinken (nach dem Motto "Ich kann es ohnehin nicht besser machen als die Maschinen, also kann ich mir wenigstens einen schoenen Tag machen"), liegt fuer uns irgendwie intuitiv nahe weil es in etwa das ist, was wir in aehnlichen Situationen im wirklichen Leben evtl. denken wuerden - aber daran sein ganzes Leben festmachen?Würdet ihr euch von einem Menschen operieren oder ein Haus bauen lassen, wenn die AI das eigentlich viel besser kann, nur damit wir alle was zu tun haben?
Gib mir Cookies und ich gebe meine jetzige Daseinsform (cookielos) auf :-) Zu sagen dass ich in meiner jetzigen Daseinsform einen inhaerenten Wert sehe den ich nicht aufgeben wuerde, ich wie wenn ich sage dass ich eben da bin oder dass 1+1==2 ist - dich in eine andere Daseinsform hineinzukatapultieren ist eine ziemlich unsinnige Vorstellung.Seht ihr in unserer jetzigen Daseinsform einen inhärenten Wert, der geschützt werden sollte oder den ihr nicht aufgeben wollen würdet?
Utopien sind doch genau letzt genanntes.Aramis hat geschrieben:Waehrend ich nichts gegen Utopien oder Dystopien habe, stoeren mich einfach Zukunftsmodelle die von vornherein unmoeglich sind.
Nicht direkt - Mores' Utopia existiert nicht wirklich, aber es haette innerhalb des gegebenen Weltbild des Autors existieren koennen :-) Aber du hast natuerlich schon recht, eine Utopie traegt immer den Hauch des von vornherein unmoeglichen Traumes in sich. Es gibt aber einen Unterschied ob etwas nur so 'schoen' ist, dass wir uns keinen Weg vorstellen koennen auf dem wir vom jetzt in diesen Zustand gelangen koennen, oder ob es schlichtweg ein unmoegliches/unsinniges Gedankenkonstrukt ist.Utopien sind doch genau letzt genanntes.
Woran bemisst du die Nuetzlichkeit einer Utopie? Was ist ihr Wert wenn sie einfach nur beliebige Gedanken miteinander vermischt, wenn sie mit viel Augenwischerei eine in sich unsinnige Welt herbeizaubert?Es ist lediglich eine Bezeichnung für einen Ort, der Gedankenspiele bezüglich unseres Daseins erlaubt ohne auf Konventionen achten zu müssen.
My2Cent:Chromanoid hat geschrieben:Natürlich eine sehr hypothetische Überlegung - mich würde interessieren, was ihr persönlich dann so treiben würdet und wie die Welt und das menschliche Leben euren Überlegungen nach aussehen könnte. Folgende Annahmen:
Die entstandene Intelligenz
- will dem Menschen nützen.
- ist unbegrenzt.
- ist vom Menschen nicht manipulierbar.
- kann genauso kreativ, einfühlsam etc. sein wie ein Mensch.
- versteht den Menschen vollständig und kann jede Arbeit verrichten.
Ich denke, das die Einsicht, das jeder nur ein Teil eines Kollektivs ist, ist absolut elemtar für das optimalste funktionieren einen Systems. Das alles was ein Individuum tut, auch sein Kollektiv beeinflusst. Natürlich bin ich auch absolut für den Induvidualismus. Allerdings witzig ist ebenfalls, das es ohne eine Masse kein Individuum gibt. Ein Individuum definiert sich nur im Kontext eines Kollektivs.Artificial Mind hat geschrieben: Als nächstes stört mich der Gedanke, "Teil" eines kollektiven Bewusstseins zu werden, da dort unterschwellig mitschwingt, dass die Individualität verloren geht.
Also, wenn ich das so recht verstehe, müsste diese Intelligenz eine moralische Verpflichtung verspüren um uns nicht als "Batterien verwenden"?Chromanoid hat geschrieben:Ansonsten müsste die Intelligenz vielleicht eine moralische Verpflichtung verspüren. Sowas ist natürlich ziemlich weit hergeholt, aber das ist die Variante mit dem "Menschen als Batterien verwenden" oder einfach alle töten auch.
Soooo true!! Es gibt einfach keine rationalen Grund etwas zu tun oder zu denken, außer eben dem, das wir es müssen weil man eh nun einmal lebt. Tolle Scheisse :D. Die einzige Motivation etwas zu tun oder zu Handeln ist eben der, um sich vor Schmerz und Leid zu schützen, der ja nunmal ziemlich unangenehm sein kann.Das halte ich sowieso für das größte Problem bezüglich dem Entstehen einer künstlichen Intelligenz - die Motivation. Warum sollte ein Bewusstsein irgendein Interesse haben überhaupt etwas zu tun oder zu denken.
"mechanisch anstreben" :).Das führt mich auch zu meiner nächsten Überlegung: Warum verspüren wir Schmerz bzw. wie Erlernen wir Schmerz. Wie kommt es zu der Tatsache, dass wir diese Signale als negativ wahrnehmen und wieso stört es uns, wenn unser Körper beschädigt wird. Wie entsteht der Überlebensinstinkt? Warum wollen wir essen? Lernen wir das durch die Reflexe unseres Körpers? Im Grunde kann das ganz am Anfang ja beim Entstehen des Überlebensinstinktes nur so ablaufen, dass wir alle Verhaltensweisen/Gefühle vergessen, die uns schaden, oder eben nur die vergessen, die uns nicht schaden - bzw. es muss eine Art Polung stattfinden, die Festlegung eines Alles-ist-Gut-Zustands, den wir praktisch mechanisch anstreben. Alles andere würde ja zu einer nicht bewertbaren Situation führen, oder? :)
Aus demselben Grund, aus dem ein Gärtner Unkraut nicht hegt und pflegt? Oder jedenfalls nicht lange. Es mag ja für kurze Zeit noch interessant sein, sich anzuschauen, wie hoch das Zeug wachsen kann, aber irgendwann muss dann das aggressive, allen anderen Pflanzen die Ressourcen wegfressende, hässliche Kroppzeug eliminiert werden, sonst geht der Garten kaputt.Chromanoid hat geschrieben:Warum sollte sie es nicht tun?